Von der Krise zum Rekord: Wie Vossen mit viel Stil, noch mehr Innovation und Starpower Textilgeschichte geschrieben hat.
Wo sonst Webmaschinen surren und Stoffballen gestapelt werden, funkelten am Donnerstagabend Kristallgläser und Blitzlichter. Der burgenländische Frottierwarenhersteller Vossen feierte sein 100-jähriges Bestehen mit einer Gala, wie sie Jennersdorf noch nie gesehen hat. Alles, was glänzte, war Vossen: Von den Tischdecken bis zum roten Teppich, die textilen Highlights stammten direkt aus der hauseigenen Weberei und wurden eigens für diesen Abend gefertigt. Frottierware wurde zur Kunstform erhoben – wohlig weich, stilvoll inszeniert.
Rund 300 Gäste aus Wirtschaft, Sport, Mode und Kultur gaben sich die Ehre – allen voran TV-Lady Arabella Kiesbauer, Generalintendant Alfons Haider, Fußball-Ikone Toni Polster oder Ex-Skilangläufer Felix Gottwald. Dass dieses Jubiläum überhaupt gefeiert werden kann, grenzt fast an ein Wunder: 1997 stand Vossen nach dem Konkurs des deutschen Mutterkonzerns am Abgrund. Die Wirtschaftsservice Burgenland AG (WIBAG) rettete das Unternehmen, 2004 übernahm die Linz Textil AG. Heute beschäftigt Vossen rund 200 Mitarbeiter in Jennersdorf und 70 in Ungarn und erzielte 2024 einen Rekordumsatz von über 40 Millionen Euro.
„Es geht uns trotz Wirtschaftsflaute sehr gut. Die Menschen sind bereit, für Qualität zu zahlen“, so Geschäftsführer Marco Talasz stolz. Und auch der zweite Geschäftsführer Michael Unger blickt optimistisch in die Zukunft: „Wir haben uns in den Badezimmern Europas etabliert. Jetzt wollen wir in weitere Lebensbereiche vordringen.“
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