Die TU Graz schickt demnächst ihren dritten Satelliten in den Weltraum, der ganz besonde Aufgaben hat.
Er ist nur 34 cm hoch und wiegt 4,6 Kilo. Doch er trägt jede Menge Hightech und tausende Arbeitsstunden in sich: Pretty - ein Nanosatellit, der an der Technischen Universität Graz gefertigt und am Dienstag offiziell verabschiedet wurde. Über Tschechien und Französisch-Guyana geht es für Pretty in ein paar Wochen (das genaue Datum ist noch nicht bestätigt) ins All.
Hightech auf kleinem Raum
Der Nanosatellit soll Daten für die Klimaforschung sammeln. Die sensiblen Instrumente können etwa kleinste Schwankungen der Seehöhe, die Dicke von Eis, Windgeschwindigkeiten oder die Bodenfeuchtigkeit messen. Mindestens ein Jahr lang wird Pretty im Auftrag der europäischen Raumfahrtagentur ESA seine Kreise im Orbit ziehen.
An der TU Graz kümmerte sich ein Kernteam von vier Personen unter Mithilfe von Studenten und Doktoranden vier Jahre lang unter der Projektleitung des Schweizer Raumfahrtunternehmens Beyond Gravity um den Aufbau des steirischen Satelliten. Gesamtprojektkosten samt Abschuss: 2,5 Millionen Euro.
Erfolgreich getestet
Pretty ist bereits der dritte Satellit, der an der TU Graz gebaut wurde. Dort befindet sich auch die Bodenstation, an die er künftig seine Daten schickt, die in die Klimaforschung einfließen sollen. Als Funktionstest wurde eine Übertragung vom Schöckl zum TU-Campus in der Inffeldgasse erfolgreich absolviert. Künftig wird Pretty aber aus einer Höhe von 565 Kilometer über der Erdoberfläche senden.
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