Russlands Verteidigungsministerium hat angekündigt, die Militärkommissariate zu modernisieren. Diese sind dafür zuständig, Soldatinnen und Soldaten einzuberufen. Eine zweite Mobilisierungswelle ist laut dem Kreml aber nicht geplant.
Damit wurde auf Gerüchte in der russischen Bevölkerung reagiert, wonach die politische Führung bereits eine neue Mobilisierung vorbereite. Davon geht auch der ukrainische Geheimdienst aus. Um mehr Soldatinnen und Soldaten an die Front in der Ukraine schicken zu können, hatte Russlands Präsident Wladimir Putin im vergangenen Herbst etwa 300.000 Reservistinnen und Reservisten einziehen lassen. Damals waren die Einberufungsstellen dafür zuständig, die Anordnung der Regierung umzusetzen. Immer wieder wurden chaotische Zustände geschildert.
Datenbanken aktualisieren, Zusammenarbeit verbessern
Damit soll laut Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu künftig Schluss sein. Er kündigte am Dienstag an, dass Datenbanken aktualisiert werden sowie die Zusammenarbeit lokaler und regionaler Behörden verbessert werden würden.
Hohe Verluste auf beiden Seiten
Darüber hinaus sollen Kampfdrohnen und Kampfjets verbessert werden. Auch für die sogenannte nukleare Triade ist eine Weiterentwicklung vorgesehen, darunter fallen landgestützte Interkontinentalraketen, luftgestützte Trägersysteme sowie U-Boote mit Interkontinentalraketen. Der „nukleare Schild“ sei „der wichtigste Garant für die Souveränität und territoriale Integrität unseres Staats“, sagte Schoigu.
Wie berichtet, haben russische Truppen am Dienstag ihren Angriff auf die ostukrainische Stadt Soledar verstärkt. Diese liegt nur wenige Kilometer von der strategisch wichtigen Stadt Bachmut entfernt. Dort liefern sich russische und ukrainische Truppen heftige Kämpfe, die laut dem britischen Verteidigungsministerium zu hohen Verlusten auf beiden Seiten führen.
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