„Neue Mobilmachung“

Kiew warnt nun Russen: Putin schließt die Grenzen

Ausland
31.12.2022 08:52

Russlands Präsident Wladimir Putin bereitet ukrainischen Angaben zufolge eine neue Mobilisierungswelle in seinem Land vor. Dazu plane er auch, die Grenzen zu schließen. „Ich weiß mit Sicherheit, dass Russland noch etwa eine Woche Zeit hat“, warnte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow in einer an die russische Bevölkerung gerichteten Ansprache (siehe Video oben).

„Anfang Jänner werden die russischen Behörden die Grenzen für Menschen schließen, das Kriegsrecht ausrufen und eine weitere Mobilisierungswelle einleiten. Auch in Weißrussland werden die Grenzen geschlossen werden“, betonte Resnikow. Ihm zufolge soll die neue Mobilmachung diesmal auch „die Bewohner großer russischer Städte“ betreffen.

Russland nun besser vorbereitet?
Bereits im November berichtete das russische Oppositionsmedium „Verstka“ unter Berufung auf Kreml-Insider über eine geplante zweite Mobilisierungswelle im Jänner. Demnach gehe man im Kreml davon aus, dass die Einberufungsstellen dann viel besser vorbereitet seien als während der ersten Welle. Zudem würden sie dem Bericht zufolge über genaue Listen der zu mobilisierenden Personen verfügen.

Schon im September verkündete Putin erste Teilmobilmachung im Land
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am 21. September eine Teilmobilmachung verkündet. Als Ziel wurde die Einberufung von 300.000 Wehrfähigen ausgerufen. Zehntausende Menschen versuchten daraufhin, das Land zu verlassen. Putin betonte damals, dass nur Personen bis 35 Jahre mit militärischer Erfahrung eingezogen würden. Berichten zufolge wurden jedoch auch ältere Männer ohne Kampferfahrung und mit gesundheitlichen Problemen zu den Waffen gerufen. Ende Oktober erklärte Russland die Mobilmachung für beendet.

Kiew: Moskau hat Schlagkraft für Jahre verloren
Nach Angaben Resnikows hat die russische Armee angesichts ihrer Verluste in der Ukraine ihre Schlagkraft auf Jahre hinaus verloren. Seiner Einschätzung zufolge werden die russischen Streitkräfte mindestens fünf Jahre für den Wiederaufbau brauchen. „Nach Erkenntnissen der NATO-Aufklärung haben die Russen gewaltige Verluste an Panzern, Artillerie, Schützenpanzern und Soldaten“, wurde Resnikow von der „Ukrajinska Prawda“ zitiert. „Die regulären Streitkräfte der Russischen Föderation könnten frühestens in fünf Jahren wiederhergestellt werden, vielleicht auch erst in zehn Jahren“, sagte der Minister. Das Gleiche gelte auch für Russlands Raketen-Potenzial. Schließlich sei dies ein Krieg der Ressourcen. „Und sie (die NATO) kann diese Ressourcen berechnen.“

Über die eigenen Streitkräfte machte Resnikow keine Angaben. Seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine im Februar haben beide Seiten bereits schwere Verluste erlitten. Nach ukrainischer Darstellung hat die russische Armee bereits über 100.000 Gefallene zu beklagen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

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