Weil sein Welpe ’Lucky’ nicht folgen wollte, hat ein Pensionist ihn geschlagen und getreten. Ein richtiger Schlingel sei der Pekinese, beteuert der Pensionist immer wieder vor Gericht. Sogar einen Termin vorm Wiener Landesgericht verpasst er wegen des Vierbeiners - der sich an seinem Herrchen gerächt haben soll ...
„Lucky hat mich in alle erdenklich ungünstige Lagen gebracht. Aber er ist lieb“, spricht der 64-Jährige über seinen Hund - einen kleinen Pekinesen. Auch an jenem Tag: Das Tier schlüpfte durch die Absperrung einer Konzertbühne, verhedderte sich mit der Leine und lief bei einem Befreiungsversuch davon - so schildert es der Pensionist im Landesgericht Wien.
Ein Mönch, Adeliger und Igel-Besitzer
Bühnenmitarbeiter liefern im Zeugenstand eine andere Version: „Er hat den Hund am Kopf genommen, weil er nicht gefolgt hat. Es war sehr brutal.“ Nicht so in den Augen des 64-Jährigen: „Das ist völlig überzogen!“ - er sei buddhistischer Mönch, würde Tieren nie etwas tun. Er erzählt von adeligen Wurzeln, seinem Haus-Igel und dem Psychiater: „Der sagt, ich schweife immer so ab.“
Er ist ein extrem schwieriger Hund. Er lacht. Er lacht einen immer aus. Manchmal denke ich, der ist ein Außerirdischer!
Der angeklagte Wiener vor Richter Wolfgang Etl
Mit einem psychiatrischen Gutachter möchte der Wiener aber nicht sprechen und erscheint gleich gar nicht zum zweiten Verhandlungstermin: Sein Pekinese ’Lucky’ hätte ihn absichtlich die Stiegen hinuntergezerrt - wohl aus Rache? Jetzt habe er eine Beckenprellung, könne sich kaum bewegen.
Auch das Urteil fällt in Abwesenheit des Angeklagten. Er muss eine Geldstrafe von 480 Euro zahlen. Weitere 240 Euro werden bedingt nachgesehen.
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