Mega-Fest zu Silvester

So will die Polizei das Schlimmste verhindern

Österreich
31.12.2022 06:00

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Zwangspause kann und darf es zum diesjährigen Silvesterfest wieder heiß(er) hergehen - nicht nur, was das Wetter anbelangt, rechnet man doch mit bis zu 19 Grad Celsius! Beim Einläuten des Jahreswechsels mit Schampus, Schweinchen und Schwefeldämpfen ist dennoch Räson geboten. Nach Ausschreitungen stehen diesmal österreichweit 1000 Polizisten in Uniform und Zivil zusätzlich im Einsatz.

Die Silvesterfeiern finden am Samstag mit einem Großaufgebot der Polizei statt. Nach den wilden Szenen bei Halloween-Partys heuer in Linz und vor zwei Jahren zu Silvester in Wien-Favoriten hat sich die Exekutive gewappnet. Besonders auf Krawalle und den Einsatz illegaler Pyrotechnik will man vorbereitet sein. Schon im Vorfeld gab es im ganzen Land Schwerpunktaktionen, Hunderte Kilogramm illegaler Knall- und Feuerwerksutensilien wurden beschlagnahmt.

Null-Toleranz für Randalierer
In Wien findet heuer nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause wieder der berühmte Silvesterpfad statt. Nicht zuletzt dadurch erhofft sich der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl eine Kanalisierung der Menschenmengen in die Innenstadt.

Dass sich, insbesondere in Wien, viele Menschen im Stadtzentrum einfinden, dürfte es den Beamten erleichtern, die Feiern zu überwachen. Pürstl kündigte jedenfalls bereits „Null-Toleranz“ für Randalierer an. Besonderes Augenmerk legen die Sicherheitskräfte zudem auf das Neujahrskonzert am Sonntagvormittag im Wiener Musikverein, da Störaktionen von Aktivisten befürchtet werden. Auch in den Bundesländern will die Exekutive rigoros eingreifen, noch ehe es zu Eskalationen kommen kann.

Feuerwerkskörper: Was ist legal - was nicht?
Ohne einen pyrotechnischen Lehrgang dürfen Privatpersonen in Österreich ausschließlich Feuerwerkskörper der Kategorien F1 und F2 zünden. Die Gebrauchsanweisung ist dabei genau zu beachten. F2-Knallkörper dürfen ausschließlich im Freien - und außerhalb des Stadt- und Ortsgebiets gezündet werden. Bürgermeistern stünde es zwar frei, hier Ausnahmen zu gewähren - das jedoch nur, wenn keine Gefährdung zu befürchten ist.

Fakten

  • Kleinstfeuerwerk F1 (ab zwölf Jahren): dazu zählen etwa Wunderkerzen, Knallbonbons, Knallerbsen, Tischfeuerwerk
  • Kleinfeuerwerk F2 (ab 16 Jahren): Schweizer Kracher (Piraten), Knallfrösche, Batteriefeuerwerke, „Ladycracker“ etc.

Etliche Menschen verletzen sich dennoch beim Abbrennen der Pyrotechnik.

Besonders häufig sind Verbrennungen, manchmal nehmen auch Ohren (Knalltrauma) oder Augen schaden. Die wichtigsten Sicherheitstipps der Polizei: Feuerwerkskörper nur im Fachhandel beziehen, Sicherheitsabstand einhalten und „Blindgänger“ nie ein zweites Mal anzünden!

Laut und bunt wird es aber wohl dennoch werden, was den tierischen Bewohnern insbesondere in den Ballungszentren massiv zusetzt. „Krone“-Tierexpertin Maggie Entenfellner: „Ich gehe so gut wie gar nicht auf die Geräuschkulisse ein, um meine Tiere in ihrer Angst nicht noch zu bekräftigen. Ich schaffe Rückzugsorte und bleibe um Mitternacht mit ihnen in der Wohnung, so klappt es für uns am besten.“

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Ich schaffe Rückzugsorte und bleibe um Mitternacht mit ihnen in der Wohnung, so klappt es für uns am besten.

Krone“-Tierexpertin Maggie Entenfellner

Offizielles Feuerwerk fällt aus
Auf ein offizielles Feuerwerk wird in der Bundeshauptstadt zum diesjährigen Jahreswechsel übrigens völlig verzichtet: In Zeiten von Teuerungen kommt das regelrechte „Verbrennen“ Zehntausender Euro eben nicht gut an. Auch Umwelt- und Tierschutz spielen eine wesentliche Rolle.

Bis zu 19 Grad warm
„Heiß“ geht es aber auch gänzlich ohne Feuerwerk und Co. Heuer wird es nämlich zu Silvester vor allem tagsüber in höheren Tal-Lagen sehr mild. „Die Temperaturen steigen von Vorarlberg über das Außerfern bis ins Mostviertel auf bis zu 18, vereinzelt auch auf 19 Grad“, prognostizierte Ubimet-Experte Nikolas Zimmermann.

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Die Temperaturen steigen von Vorarlberg über das Außerfern bis ins Mostviertel auf bis zu 18, vereinzelt auch auf 19 Grad.

Ubimet-Experte Nikolas Zimmermann

Millionen digitale Glückwünsche
Detail am Rande: Für digitale Neujahrsglückwünsche und Co. rechnet man seitens der Mobilfunker-Interessensvertretung Forum Mobilkommunikation zum Jahreswechsel mit einem Rekord von mobil übertragenen Daten: 43 Millionen Gigabyte dürften allein in den Stunden rund um Silvester verschickt werden.

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