Große Enttäuschung und Wut herrschen unter vielen Anhängern von US-Präsident Donald Trump, nachdem dieser sein Versprechen, mehr Licht in den Fall des toten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein zu bringen, nicht erfüllt hat. Nichts wurde es mit einer mutmaßlichen unter Verschluss gehaltenen „Kundenliste“ des Milliardärs. Im MAGA-Lager werden deshalb Forderungen nach einem Rücktritt von Justizministerin Pam Bondi laut. Nun reicht es Trump. Er pocht darauf, dass die Angriffe auf seine Regierung eingestellt werden.
„Was ist mit meinen ,Jungs‘ und in manchen Fällen auch ,Mädels‘ los?“, schrieb Trump auf Truth Social. „Sie haben es alle auf Justizministerin Pam Bondi abgesehen, die einen fantastischen Job macht!“ Einige Anhänger zweifeln an der offiziellen Version von Epsteins Tod. Sie gehen davon aus, dass Epstein für viele hochrangige Politiker, Prominente aus Kunst und Kultur und Unternehmer gefährlich werden könnte, sollte seine geheime „Kundenliste“ veröffentlicht. Der Milliardär sei deswegen vom „tiefen Staat“ beseitigt worden, heißt es in vielen „Analysen“ in den sozialen Medien.
Auch Trumps Name soll auf mutmaßlicher Liste auftauchen
Wegen früherer Aussagen zu Epstein steht Trump in der Affäre auch selbst im Fokus. Er hatte seinen damaligen Nachbarn Epstein 2002 noch als „tollen Typen“ bezeichnet und gesagt, dieser möge „schöne Frauen genauso wie ich“ – und viele von ihnen seien eher jung. In später freigegebenen Dokumenten zur Epstein-Affäre war auch Trumps Name aufgetaucht, ein Fehlverhalten wurde dem amtierenden Präsidenten allerdings nicht vorgeworfen. Manche im MAGA-Lager vermuten nun, Trump selbst stehe auf der mutmaßlichen „Kundenliste“ und wolle die Sache deshalb vertuschen.
Trump: „Mir gefällt nicht, was passiert“
Am Samstag wandte sich der Präsident nun sichtlich verärgert an seine Anhänger. „Seit Jahren geht es immer wieder um Epstein“, schrieb Trump auf Truth Social. „Verschwenden wir keine Zeit und Energie mit Jeffrey Epstein, mit jemandem, der niemanden interessiert.“ Zudem appellierte der Staatschef an seine rechten Freunde: „Wir sind in einem Team, MAGA, und mir gefällt nicht, was passiert.“ Die USA hätten eine „perfekte Regierung“, über die weltweit gesprochen werde – und „egoistische Menschen versuchen, ihr zu schaden, und das alles wegen eines Mannes, der nie stirbt, Jeffrey Epstein“, beschwerte sich der US-Präsident.
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