Sterblichkeit sinkt

Weniger Krebs durch nachhaltige Ernährung

Wissenschaft
14.07.2025 11:59

Um nicht übertragbare Krankheiten zu reduzieren, wird nachhaltige Ernährung zunehmend als Strategie empfohlen.

Aktuelle ungesunde Ernährungsmuster gelten als Beitrag zur globalen Krebsbelastung, während bestimmte Produktionsarten die Umweltprobleme weiter verschärfen. Nachhaltige Ernährung ist hingegen mit einem statistisch signifikant verringerten Krebsrisiko und einer statistisch ebenso reduzierten Sterblichkeit infolge von Krebs verbunden, hat eine große systematische Übersichtsarbeit der wissenschaftlichen Literatur mit der Auswertung der Daten von 2,2 Millionen Personen ergeben. Die beteiligten Forschenden stammten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Großbritannien.

„Die Untersuchung der Auswirkungen nachhaltiger Ernährung auf Krebs ist daher von entscheidender Bedeutung“, schrieben Marina Kasper von der Abteilung für Epidemiologie und Präventivmedizin der Universität Regensburg und ihre Co-Autoren, unter ihnen Tilman Kühn (MedUni Wien), in EClinicalMedicine/The Lancet Discovery Science.

Wie wir uns ernähren, hat Einfluss darauf, wie wir uns fühlen.
Wie wir uns ernähren, hat Einfluss darauf, wie wir uns fühlen.(Bild: stock.adobe.com – simona)

Sterblichkeit sinkt um zwölf Prozent
In der Studie wurden zur Frage nachhaltiger Ernährung und Krebs insgesamt 19 Abschätzungen des Effekts aus insgesamt 17 weltweit durchgeführten Studien aus dem Zeitraum 1983 bis 2022 zusammengefasst, die Untersuchungen noch einmal insgesamt analysiert. „Die Einhaltung nachhaltiger Ernährungsweisen zeigte eine signifikante Verringerung der Krebsinzidenz (minus sieben Prozent) und der Krebsmortalität (minus zwölf Prozent)“, stellten die Wissenschafter fest.

Es sei jedenfalls auch der doppelte Nutzen nachhaltiger Ernährung in Sachen Gesundheit und Umwelt zu unterstreichen. Für bessere Möglichkeiten zur Untersuchung solcher Themen sollten aber auch bessere standardisierte Ansätze gefunden werden. Die verwendeten einzelnen Studien hatten nämlich zum Teil sehr unterschiedliche Ergebnisse zum Vorschein gebracht.

Anteil pflanzlicher Lebensmittel zu gering
Berechnungen eines Komitees der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ haben 2024 ergeben, dass sich die Häufigkeit ernährungsbedingter Krebserkrankungen zwischen 2016 und 2021 weltweit um acht Prozent erhöht hat. 20 Prozent der Krebsmortalität in den westlichen Industriestaaten werden mit der Ernährung in Verbindung gebracht, vor allem eines zu geringen Anteils pflanzlicher Lebensmittel.

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