Sturmböen, Hagelkörner, Wassermassen: Ein heftiges Unwetter hat am Sonntagabend Teile von Niederösterreich und dem Burgenland ins Chaos gestürzt. Besonders dramatisch: Binnen Minuten fiel der Regen wie aus Kübeln – mit bis zu 90 Litern pro Quadratmeter!
In der Statutarstadt Wiener Neustadt waren die Feuerwehren im Dauereinsatz. Gleich acht Wehren mit rund 100 Mitgliedern rückten zu über 195 Einsätzen aus, um die Wassermassen zu bekämpfen. Tiefgaragen liefen voll, Keller mussten ausgepumpt werden. Besonders schwer getroffen: das Bootshaus am Wiener Neustädter Kanal, das von einem entwurzelten Baum schwer beschädigt wurde. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Wasser trat über Ufer
Auch die Südautobahn (A2) blieb nicht verschont: In einem Baustellenbereich stand die Fahrbahn unter Wasser, Verkehrschaos war die Folge. In Lichtenwörth trat das Wasser über die Ufer, die Hauptstraße verwandelte sich kurzzeitig in einen reißenden Strom.
Doch nicht nur in Niederösterreich wütete das Wetter: Auch im burgenländischen Pinkafeld fegte am frühen Abend ein heftiger Sturm über die Stadt. Gegen 19.34 Uhr schrillten dort die Sirenen – seither ist die Stadtfeuerwehr im Dauereinsatz. Umgestürzte Bäume blockierten Fahrbahnen, fielen auf Stromleitungen – darunter in der Gerbergasse, Bandgasse oder der Landesstraße Richtung Oberschützen. Ein Glück im Unglück: Es wurden keine Personen verletzt.
Starkregen auch im Burgenland
Die Feuerwehr Pinkafeld war mit 27 Mitgliedern und fünf Fahrzeugen im Einsatz. Gemeinsam mit dem Bauhof, der Netz Burgenland und der Feuerwehr Riedlingsdorf wurde unermüdlich gearbeitet. Aber auch über Eisenstadt und rund um den Neusiedlersee zog von Weste her ein heftiges Gewitter mit Starkregen durch. Am Montag steht in den Ländern schließlich das große Aufräumen auf dem Programm.
Unwetter auch am Montag möglich
Doch auch wenn sich die Situation am Montag beruhigte, gibt die Wetterlage weiter Anlass zur Vorsicht: Im Westen Österreichs bleibt das Wetter ganztägig unbeständig, immer wieder ziehen Regenschauer und lokale Gewitter durch. Im Rest des Landes zeigt sich zunächst oft die Sonne, doch am Nachmittag entstehen verbreitet Quellwolken, die erneut Schauer und Gewitter bringen könnten.
Am trockensten bleibt es voraussichtlich im äußersten Osten und Südosten. Die Temperaturen: sommerlich – von 22 Grad im Westen bis zu heißen 32 Grad im Südosten.
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