Anstieg droht

Delogierungen: 518 Fälle konnten verhindert werden

Die immensen Teuerungen und die hohe Energiekosten setzen immer Menschen unter Druck. Wiener Wohnen will Wohnungsverlust abwenden.

Es ist ein Teufelskreis. Die Teuerungswelle stellt viele Menschen und Familien mit einem niedrigen Einkommen vor große Herausforderungen, die oft auch existenzbedrohend sind. Aus den hohen Energiekosten, gepaart mit den Teuerungen und der Rekordinflation, kann so schnell ein gefährlicher Härtefall-Mix werden. Wiener Wohnen kümmert sich mit einem eigenen „Case Management“ sehr intensiv um die von finanziellen Schwierigkeiten betroffenen Mieter. Damit der drohende Wohnungsverlust eben nicht real wird.

Die Sozialarbeiter hatten auch dieses Jahr alle Hände voll zu tun. Alleine heuer wurden 36.000 Telefonate geführt, 11.000 E-Mails, 900 Briefe und 5000 SMS versendet. Im Wiener-Wohnen-Beratungszentrum im dritten Bezirk sind 3500 persönliche Beratungen durchgeführt worden. Mit Erfolg: Durch die intensive Betreuung und Beratung konnte in 518 Fällen der drohende Wohnungsverlust abgewendet werden.

Dennoch: Die Zahl der Delogierungen ist laut Caritas zuletzt wieder gestiegen. Coronabedingt gab es allerdings in den letzten zwei Jahren einen Rückstau an Zwangsräumungen. Genaue Zahlen dazu werden von Wiener Wohnen also erst noch ausgewertet. Da man im kommenden Jahr 2023 einen Ansturm erwartet, wird es daher ab Mitte Jänner zweimal in der Woche eigene Beratungstermine mit speziell geschulten Sozialarbeitenden geben.