Das Queren der Mariahilfer Straße per Rad erinnerte bisher in Wien eher an eine künstliche Schikane einer Rennstrecke als an einen Radweg: sieben Ampeln und zweimal über den Gürtel statt direkt von A nach B. Nun ist die Problemstelle entschärft, indem eine Baustellenspur „gestibitzt“ wurde.
Selten haben 250 Meter Radweg so einen Unterschied gemacht: Zwischen Stollgasse und Mariahilfer Straße gegenüber dem Westbahnhof gibt es nun einen neuen Zwei-Richtungs-Radweg, der die direkte Linie des bestehenden Radwegs fortsetzt. Bisher führte der Weg für Räder – mit insgesamt sieben Ampeln dazwischen – auf die gegenüber liegende Gürtelseite und wieder zurück. Die Wegstrecke ist damit jetzt nur noch rund halb so lang, die Zeitersparnis noch viel größer.
Betonleitwände wechselten über Nacht die Seite
Die Stadt rühmt sich, dass der Radweg „in Rekordzeit errichtet“ wurde. Zu errichten gab es allerdings diesmal gar nicht so viel: In den vergangenen eineinhalb Jahren war dort eine Spur wegen der Großbaustelle des neuen kommunalen Wohnbaus „Sophie 7“ gesperrt. In diesen eineinhalb Jahren hat sich aus Sicht von Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Neos-Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner gezeigt, dass der Autoverkehr auch ohne diese Spur gut fließt.
Damit wechselte die gesperrte Spur im wahrsten Sinn des Wortes über Nacht die Seite: Jene Betonleitwände, die davor in Fahrtrichtung rechts die Baustellenarbeiten absicherten, wanderten auf die linke Spur und grenzen nun – bunt bemalt – den Radverkehr vom Autoverkehr ab. Zur Eröffnung testete Sima mit Pipal-Leixner und Vertretern der betroffenen Bezirke den Radweg-Lückenschluss und befand: „Wirklich cool.“
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