Rechnungshof-Kritik

Millionen für Berater landen im Aufsichtsrat

Salzburg
22.12.2022 10:30
Die vom Landesrechnungshof aufgezeigten Kritikpunkte sollen im Kontrollgremium des Konzerns besprochen werden.

Von 2018 bis 2020 gab die Salzburg AG 28,3 Millionen Euro für externe Beraterhonorare aus! Das ist das zentrale Ergebnis eines neuen Berichts des Landesrechnungshofs. Die bezahlten Tagsätze reichten dabei bis zu 5718 Euro für einen Tag Beratungsleistung. Der Rechnungshof kritisiert unter anderem, dass bei Direktvergaben von Beratungsleistungen in der Mehrheit der Fälle nur ein Angebot eingeholt wurde.

Auch wenn Vergleichsangebote eingeholt wurden, wurde die Entscheidung für eines der Angebote nicht nachvollziehbar dokumentiert. Außerdem forderte der Rechnungshof, „zukünftig die Preisangemessenheit für Strategieprojekte kritisch zu hinterfragen, um das Risiko unangemessener Preise zu reduzieren“, wie es im Bericht heißt.

Der zum Jahresende scheidende Salzburg-AG-Vorstand Leonhard Schitter teilt in einer Stellungnahme mit: „Die Aufwendungen für Beratungsleistungen machten in den Jahren 2018 bis 2020 jeweils unter ein Prozent des Jahresumsatzes aus und umfassten Beratungsleistungen für die unterschiedlichsten Tätigkeitsbereiche.“

Die grüne Landes-Vize Martina Berthold will die hohen Beraterkosten nun im Aufsichtsrat behandeln. „Der neue Vorstand ist gefordert, hier wieder Vertrauen aufzubauen“, sagt sie. Auch Neos-Chefin Andrea Klambauer reagiert verärgert. „Es braucht volle Transparenz und Aufklärung, wer diese Millionen direkt vergeben hat und wer davon begünstigt wurde“, sagt sie.

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