Vorreiterrolle

In Salzburg gibt es für Raser keine Gnade

09.12.2022 10:30

Die Möglichkeit, notorischen Bleifüßen das Auto abzunehmen, dürfte wohl auch auf Druck aus Salzburg zurückzuführen zu sein. Und: Salzburg nimmt dank des Engagements des zuständigen Landesrats bundesweit eine Vorreiterrolle in puncto Verkehrssicherheit ein.

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Den Rasern ihre Autos und somit ihre „Waffen“ nehmen zu können: Diesen lang gehegten Wunsch erfüllte Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) dem Salzburger Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) zuletzt. Die Auto-Abnahme soll nun im Rahmen des zweiten Raserpakets kommen. Der Politiker gilt als Proponent eines harten Durchgreifens gegen Raser. „Schwere Unfälle haben uns vor Augen geführt, dass die bundesgesetzlichen Regelungen einfach nicht reichen“, begründet Schnöll seine Hartnäckigkeit in der Sache.

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Ihr Kampf gegen Raser

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Salzburg hat bei vielen Maßnahmen die Nase vorne

Abseits von bundespolitischen Maßnahmen ist auch in Salzburg viel passiert. Im Sommer 2019 erhöhte Salzburg die Mindeststrafe für die Verwendung von Laserblockern auf 2.300 Euro - der höchste Wert bundesweit. Bald darauf wurden die Richtsätze für Raser-Strafen verdoppelt - auch hier setzte man sich an die bundesweite Spitze. 2021 setzte Salzburg mit einer Verdreifachung der Bußgeldhöhe noch einen drauf. Außerdem sollte die Kampagne „Owa vom Gas“ und eine Wander-Ausstellung junge Verkehrssünder präventiv ansprechen.

Aber: Auch die Kontrolldichte wurde erhöht. Bei Schwerpunktaktionen in der Tuner- und Raserszene führten Schnellrichter gleich vor Ort ein Strafverfahren durch. Das Ergebnis: Eine zügige und saftige Strafverfügung für die betroffenen Verkehrssünder. Ein Prestigeprojekt gelang entlang der unfallträchtigen B156. Die Strecke, die immer wieder wegen tödlicher Unfälle in den Schlagzeilen ist, erhielt auf 7,6 Kilometern eine „Section Control“. Die Kontrolleinrichtung schlug mit 800.000 Euro zu Buche und ist eine von nur zwei auf Österreichs Landesstraßen.