Der Kampf gegen Raser

„Einzig akzeptable Zahl sind null Verkehrstote“

Salzburg
08.12.2022 11:59

Der Verkehrsclub Österreich ist mit dem Raserpaket zufrieden. Aber: Es ist laut den Experten nur ein Teil des ganzen Puzzles.

Die Zahl der Toten auf Salzburgs Straßen ist stark rückläufig. 18 Menschen starben heuer im Verkehr und damit fünf weniger als bis zum selben Zeitpunkt im Vorjahr. Dabei war 2021 mit 24 Verkehrstoten schon das Jahr mit der geringsten Anzahl seit Einführung der Unfallstatistik im 1961. Kein Todesfall war heuer bislang im Lungau zu beklagen. Gleich acht fatale Unfälle gab es hingegen im Flachgau.

Positiver Trend, aber keine Zeit zum Ausruhen
„Es ist ein positiver Trend. Aber zufrieden kann man nicht sein. Die einzig akzeptable Zahl sind null Verkehrstote“, reagiert Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) auf die Statistik. Die Verantwortlichen in Salzburg , so der VCÖ, hätten viel für die Verkehrssicherheit getan.

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Es ist ein wichtiger Teil des Puzzles, aber es muss noch sehr viel gemacht werden. Bei Prävention, Kontrolldichte und Vormerksystem wären noch Änderungen notwendig.

Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich

Keine Zeit zum Ausruhen, weitere Änderungen gefordert

Und auch mit dem Raserpaket auf Bundesebene sei ein großer Wurf gelungen. Der Entzug des Autos könne eine effektive Drohkulisse im Kampf gegen Raser sein. Bezüglich der anderen Maßnahmen wie der verlängerten Dauer des Führerscheinentzugs und der Strafhöhe, meint Gratzer: „Dazu lässt sich noch keine Bewertung vornehmen. In anderen Ländern waren solche Maßnahmen jedoch effektiv.“ Aber: „Nun kann man sich nicht ausruhen. Es muss noch viel getan werden“, meint Gratzer.

Der VCÖ schlägt eine Reduktion des Tempolimits um 20 km/h und eine höhere Kontrolldichte, etwa durch mehr Radarboxen, vor. Zudem soll das Vormerksystem ausgebaut werden. Mehr tun müsse man gegen die Ablenkung im Verkehr – Stichwort Handy. Außerdem: „Auch Angebote wie Anruf-Sammeltaxis gehören ausgebaut , um Fahrten unter Alkoholeinfluss zu verhindern.“

Verkehrs-Landesrat Stefan Schnöll (ÖVP) ist zufrieden. Als eine der treibenden Kräfte hinter den Verschärfungen sagt er: „Das zweite Raser-Paket wird jetzt gegen wirklich Unbelehrbare helfen.“

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