Attacke in Deutschland

Nach Tod von Schülerin: Verdächtiger festgenommen

Ausland
06.12.2022 13:26

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen auf dem Weg zur Schule in der Gemeinde Illerkirchberg bei Ulm im deutschen Bundesland Baden-Württemberg ist eines der Opfer (14) noch am Montag seinen schweren Verletzungen erlegen. Nun haben Ermittler den 27-jährigen Tatverdächtigen vernommen. Er muss jedoch ärztlich betreut werden und befindet sich mit erheblichen Verletzungen im Spital. Vermutlich hat er sich selbst mit dem Tatmesser verletzt. Das Motiv ist noch völlig unklar. Man werde „diese schlimme Tat“ jedoch „restlos aufklären“.

„Diese Tat rührt uns zutiefst, wenn das Leben eines unschuldigen Kindes so brutal ausgelöscht wird“, so Vizeregierungschef Thomas Strobl (CDU) weiter. „In Gedanken sind wir in diesen schweren Stunden bei den Eltern, der Familie, den Hinterbliebenen der Getöteten sowie bei den Mitschülern und Freunden des jungen Mädchens.“ Eine Obduktion der Leiche soll Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Auch Tatwaffe sichergestellt
Die Staatsanwaltschaft prüfe derzeit, ob sie Haftbefehl gegen den 27-jähriger Asylbewerber aus Eritrea beantragt oder ob es Anhaltspunkte für verminderte oder ausgeschlossene Schuldfähigkeit gibt, was gegebenenfalls eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik nach sich ziehen würde. Nach der Tat war der Mann in eine Flüchtlingsunterkunft geflüchtet, aus der er vor dem Angriff auch gekommen sein soll. Dort wurde ein Messer sichergestellt. Zwei Landsmänner von ihm wurden von der Exekutive befragt.

Video: Viele Fragen nach tödlicher Attacke auf Schulweg

Das zweite angegriffene Mädchen habe seine Wissens nach die Nacht im Krankenhaus verbracht und sei medizinisch so weit versorgt, so ein Sprecher. Die 13-Jährige sei so schwer verletzt worden, dass in ihrem Fall gegebenenfalls auch der Verdacht des versuchten Mordes im Raum stehe. Ihre psychische Verfassung sei schwer zu beurteilen, es habe das Angebot einer Notfallseelsorge gegeben.

Fall könnte politische Brisanz bringen
„Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten“, so die Behörden. Man befürchtet, der Fall könne eine politische Dimension annehmen, da ein Asylwerber als tatverdächtig gilt.

Die Polizei appellierte in ihrer Mitteilung nach der Tat, „keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten“. Ihr sei bewusst, „dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren“.

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