Streik trifft Urlauber

„Wie kommen wir denn jetzt weiter nach Wien?“

Salzburg
28.11.2022 23:00

Ein seltener Anblick an einem der stärksten belebten Plätze des Landes: Am Montagherrschte am Hauptbahnhof in Salzburg aufgrund des Eisenbahner-Warnstreiks eine gähnende Leere. Die „Krone“ war vor Ort.

Sieben Uhr morgens am Salzburger Hauptbahnhof. Es ist noch dunkel, nur wenige Menschen hasten über den Vorplatz. Ein kleiner Bub schlendert müde Richtung Züge. Doch dann bleibt er aber abrupt vor der großen Anzeigetafel stehen. „Gesamter Zugverkehr eingestellt“ steht darauf. Schnell zückt er sein Handy, er wirkt plötzlich ganz munter. Wie berichtet, fielen am Montag sämtliche Züge im Regional- und Fernverkehr aufgrund der gescheiterten Lohnverhandlungen zwischen der Gewerkschaft und den Arbeitgebern aus.

„Der Regionalexpress nach Wörgl fällt heute aus. Grund dafür ist Streik. Wir bitten um Entschuldigung“, klang es aus den Lautsprechern des Bahnhofs. Diese und ähnliche Durchsagen hallten in einer Dauerschleife durch die Bahnhofshalle. Doch nicht dort, auch bei der Lokalbahn und der Busstation warteten Fahrgäste vergeblich auf ihre Verkehrsmittel. Lediglich Albus und Regionalbusse des Verkehrsbundes waren im Einsatz.

Service-Mitarbeiter halfen gestrandeten Zuggästen

„Ich habe gerade erst erfahren, dass die Lokalbahn nicht fahren wird“, sagte ein Mann fassungslos als er versuchte nähere Informationen über sein Handy zu bekommen. Während am Bahnhof ÖBB-Bedienstete den Gestrandeten Informationen erteilten, fanden sich bei Lokalbahn- und Bushaltestellen keine Service-Mitarbeiter. „Dann geh ich heute halt zu Fuß zur Berufsschule“, sagte Schüler Jona Größlinger.

Die meisten Salzburger wussten über den 24-stündigen Warnstreik Bescheid. Betroffen waren vor allem Urlauber, die hilflos am Bahnhof strandeten. „Wir kommen aus Argentinien und wissen jetzt nicht, wie wir nach Wien kommen“, erzählten Augustina (28) und Marianna (25), die mit Sack und Pack durch den Bahnhof irrten. Damit waren sie nicht alleine. Auch Anjali und Arya, zwei Urlauberinnen aus Indien, hofften auf ein Wunder.

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