Werkstatt-Besuch

Wo Ton und Edelmetall auf Handwerkskunst treffen

Tirol
24.11.2022 16:00

Handwerk und Regionales steht rund um Weihnachten bei vielen hoch im Kurs. Auch auf dem Adventmarkt der Kaiserweihnacht am Bergisel in Innsbruck. Wir zeigen, wie und wo die einzigartigen Handwerksstücke entstehen. Diesmal mit dabei: Schmuck aus Natters und Ton-Kunst aus dem Stubaital.

Wenn von Freitag bis Sonntag der schmucke Adventmarkt bei der Kaiserweihnacht am Bergisel in Innsbruck wieder geöffnet hat, sind auch Barbara Dummer aus Natters und Ernst Haslwanter aus Neustift mit ihren besonderen Kreationen vertreten. Die „Krone“ hat sie in ihrer Werkstatt besucht.

Beim Ehering-Workshop entstehen einzigartige Erinnerungsstücke für Paare. (Bild: Birbaumer Christof)
Beim Ehering-Workshop entstehen einzigartige Erinnerungsstücke für Paare.

Klassische Linie und leistbarer Echtschmuck
Es sind zeitlose Schmuckstücke, die Goldschmiedmeisterin Dummer in ihrer Werkstatt aus Edelmetall formt. „Stanzen, feilen, löten, punzieren, abbeizen, auffrischen, polieren mattieren.“ Wenn Dummer die Arbeitsschritte aufzählt, erahnt man den Aufwand, der in jedem ihrer Unikate steckt. Mit ihrer klassischen Linie beweist sie, dass handgefertigter Echtschmuck leistbar sein kann.

Die Tirolerin liebt ihr Handwerk und das Material. „Edelmetall lässt viel Raum für Kreativität“, sagt sie und schwärmt auch vom Ergebnis: „Schmuck ist Emotion.“ Viele Emotionen sind im Spiel, wenn Paare zum Ehering-Workshop kommen und ihren Bund fürs Leben mit selbst gefertigten Ringen besiegeln. „Das sind besondere Momente“, erzählt die Schmucklehrmeisterin.

Aus zehn Kilogramm Ton eine ganze Welt erschaffen
Auch in der Werkstatt von Ernst Haslwanter in Neustift geht es um eine Herzenssache. Der pensionierte Lehrer hat sich der Verarbeitung von Ton verschrieben. „Am Anfang liegt ein schmuckloser Zehn-Kilo-Würfel vor dir. Am Ende eine Vielfalt an Figuren, Bildern, ganze Landschaften“, zeigt der Stubaier auf Teelicht-Kugeln, die ein Kirchlein im Winterwald tragen und auf seine Naturbilder. In denen hat Haslwanter die zarten Strukturen von Gräsern, Blättern oder Blumen eingeschrieben.

Besonders beliebt sei die Tiroler-Linie, erklärt der Tonkünstler. Bis in die USA sind diese Motive schon verschenkt worden. „Ich fertige Dinge, die niemand braucht, aber die Freude bereiten“, meint Haslwanter und lacht.

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