Russische Angriffe

Mehr als 7 Mio. Haushalte in Ukraine ohne Strom

Ausland
15.11.2022 19:02

In der Ukraine sind nach massiven russischen Luftangriffen mehr als sieben Millionen Haushalte ohne Strom. 15 Standorte der Energie-Infrastruktur im Land seien beschädigt worden, berichtete der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, am Dienstagabend in Online-Netzwerken.

Zuvor hatte Russland nach Angaben Kiews mehrere ukrainische Städte mit rund hundert Raketen angegriffen. Am Nachmittag ertönten laut einer Luftabwehr-App im gesamten Land Sirenen, kurz darauf waren Explosionen in Kiew, Lwiw und Charkiw zu hören.

Auch Wohnhäuser von Raketen getroffen
In der Hauptstadt Kiew wurden Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge bei dem Raketenangriff zwei Wohngebäude getroffen. Rettungskräfte fanden in den Trümmern einen Toten. Klitschko erklärte am Nachmittag, mindestens die Hälfte der Bewohner Kiews sei ohne Strom.

Auch andere ukrainische Städte waren von Angriffen betroffen. „Es gibt Explosionen in Lwiw“, erklärte der Bürgermeister der westukrainischen Stadt. Sein Amtskollege in Charkiw im Nordosten des Landes sprach von einem „Raketenangriff“ auf die Stadt. Beide Bürgermeister meldeten Stromausfälle.

Bei ihren Luftangriffen auf die Ukraine hat die russische Armee in den vergangenen Wochen immer wieder und verstärkt wichtige Infrastruktureinrichtungen ins Visier genommen. Die erneuten Angriffe am Dienstag seien offenbar eine Reaktion auf die Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beim G20-Gipfel, erklärte Präsidentenberater Andrij Jermak. In der Rede hatte Selenskyj die Staats- und Regierungschefs der G20-Länder aufgefordert, Moskau zur Beendigung seines Angriffskrieges zu drängen.

Präsident: „Wir werden alles wiederherstellen“
„85 Raketen wurden auf die Ukraine, auf unsere Städte, abgefeuert. Die Angriffe richteten sich hauptsächlich gegen die Energieinfrastruktur. Es ist klar, was der Feind will. Er wird sein Ziel nicht erreichen“, erklärte der ukrainische Präsident am Montag in einer Videobotschaft (siehe Video oben). „Ich weiß, dass die Angriffe unsere Energieversorgung in vielen Städten unseres Landes unterbrochen haben. Wir arbeiten, und wir werden alles wiederherstellen, und wir werden alles überleben“, versprach Selenskyj.

Blackout auch in der Republik Moldau
Durch die russischen Angriffe kam es am frühen Dienstagabend auch in weiten Teile der an die Ukraine grenzenden Republik Moldau zu einem „flächendeckenden Stromausfall“. Nach Angaben von Vizepremierminister Andrei Spinu sind Hunderttausende Einwohner in mindestens zehn Oblasten (Verwaltungsbezirken, Anm.) des Landes, einschließlich der Hauptstadt Chisinau, von dem Blackout betroffen.

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