Elf Monate nach dem Einstieg bei Kreisel Electric setzt Landtechnik-Konzern die nächsten Schritte: John Deere baut die Räumlichkeiten für Forschung und Entwicklung aus, schafft Platz für etwa 70 zusätzliche Mitarbeiter. Ganz ohne Aufsehen wurde auch das Geheimnis gelüftet, wie viel Geld sich der US-Multi die Mehrheit bei den Mühlviertlern kosten ließ.
„Jetzt ist es für uns an der Zeit, loszulegen und unsere Führungsposition bei der Elektrifizierung zu verdeutlichen“ - klare Worte von Markus Kreisel, einem der Gründer der Batterietechnologie-Firma aus Rainbach im Mühlkreis, als Mehrheitseigentümer John Deere im September bekannt gab: Die Produktionskapazitäten werden ausgebaut!
Elf Monate nach Bekanntwerden des Mega-Deals, bei dem sich der US-Multi 70 Prozent des Mühlviertler Unternehmens gesichert hatte, rollten nun die Bagger an. Seit einer Woche laufen die Arbeiten zur Aufstockung des Nebengebäudes, in dem die Forschung und Entwicklung von Kreisel untergebracht ist. Durch den Ausbau soll Platz für 70 Mitarbeiter geschaffen werden, heißt es.
Nicht nur mehr Platz entsteht, auch die Automatisierung in der Produktion wird ganz klar vorangetrieben. Was sich abzeichnet: In Rainbach liegt der Fokus auf die Entwicklung und den Bau von Prototypen. In den USA und in Saran/Frankreich sind eigene Produktionen geplant, die die Serienfertigung übernehmen werden. In Nordamerika ist noch keine Standortentscheidung gefallen.
Kreisel konzentriert sich auf Batterielösungen für Busse oder Lieferfahrzeuge, Baumaschinen und Marine-Anwendungen, hat zudem auch eine stationäre Ladestation im Portfolio.
276 Millionen US-Dollar für die 70 Prozent überwiesen
Hatte John Deere übrigens bei Bekanntwerden des Deals noch gesagt, dass finanzielle Details über den Einstieg bei den Mühlviertlern nicht bekannt gegeben würden, ist das längst Geschichte. Der US-Multi ließ bei der Veröffentlichung seiner Geschäftszahlen tief blicken: Für die 70 Prozent am Unternehmen in Oberösterreich überwies man 276 Millionen US-Dollar.
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