Ein Leben im Luxus führt René Benko - die Kosten dafür macht er als Betriebsausgaben geltend und zahlt so kaum Steuern.
Die grüne Abgeordnete Nina Tomaselli wusste, dass sie keine Antwort von Thomas Schmid bekommen würde. Daher nützte sie ihre Redezeit im U-Ausschuss anderweitig. Im Fokus stand eine Auflistung von Benkos Steuerschmankerln - also von jenen Luxusgütern, die der Immobilienjongleur mit der dazu nötigen Chuzpe als Betriebsausgaben von der Steuer abschrieb. Das Finanzamt gab sich bei Benko äußerst großzügig, während es beim kleinen Steuerzahler oft pingelig agiert.
Schmid auf Jacht eingeladen
Ein absolutes Highlight ist Benkos Luxusjacht. „Zwischen 2008 und 2011 brachte Benko dafür 4,6 Millionen Euro als Betriebsausgaben in Abzug.“ Auch Schmid war auf einer der Jachten schon eingeladen. Im U-Ausschuss schwieg er dazu beharrlich.
Das ist noch nicht alles. Als Betriebsausgabe wurden bei der Steuer zwischen 2008 und 2011 auch Ausgaben von mehr als einer Million Euro für die Luxusresidenz am Gardasee verbucht. „Sie wird als Privatresidenz genutzt“, so Tomaselli.
Jagdutensilien und Weinkeller als Betriebsausgaben
Die Signa Holding schreckte auch nicht davor zurück, Jagdutensilien oder Kosten für einen Weinkeller als Betriebsausgaben in der Steuer geltend zu machen. So wurden 100.000 Euro für Jagdutensilien und 68.000 Euro für den Weinkeller abgeschrieben.
In Wien residiert Benko in einem 600-Quadratmeter-Penthouse mit 450-Quadratmeter-Terrasse in der Innenstadt. Die Benko Privatstiftung vermietet das Luxusobjekt an die Signa Holding. Der Mietzins wurde als Betriebsausgabe verbucht.
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