Planung und Ausführung

Russen lasten Briten Anschlag auf Nord Stream an

Ausland
29.10.2022 16:16

Das russische Verteidigungsministerium hat am Samstag erklärt, britische Marineangehörige hätten im September die Nord-Stream-Gaspipelines in die Luft gesprengt - und damit ein führendes NATO-Mitglied direkt der Sabotage kritischer russischer Infrastruktur beschuldigt. Moskau nannte jedoch keine Beweise für die Behauptung. Großbritannien dementierte umgehend.

„Nach den vorliegenden Informationen waren Vertreter dieser Einheit der britischen Marine an der Planung, Bereitstellung und Ausführung eines Terroranschlags in der Ostsee am 26. September dieses Jahres beteiligt, bei dem die Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 gesprengt wurden“, so das Ministerium Freitagmittag. Russland hat bisher den Westen für die Explosionen verantwortlich gemacht, bei denen die von Russland gebauten Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 auf dem Grund der Ostsee zerbrachen.

London: „Erfundene Geschichte“
Das britische Verteidigungsministerium twitterte kurz darauf: „Um von seinem katastrophalen Umgang mit der illegalen Invasion in der Ukraine abzulenken, greift das russische Verteidigungsministerium auf die Verbreitung falscher Behauptungen epischen Ausmaßes zurück. Diese erfundene Geschichte sagt mehr über Streitigkeiten innerhalb der russischen Regierung aus als über den Westen.“

Wichtigste Route für Gaslieferung nach Europa
Konkrete Angaben darüber, wer für die Schäden an den Pipelines nun tatsächlich verantwortlich war, hat Russland bisher jedoch nicht gemacht. Die Pipelines waren früher die wichtigsten Routen für russische Gaslieferungen nach Europa. Der Kreml hat wiederholt erklärt, dass die Behauptungen, Russland sei für die Schäden verantwortlich, „dumm“ seien. Russische Beamte haben den USA ein Motiv unterstellt, da diese mehr Flüssigerdgas nach Europa verkaufen wollten. Die Vereinigten Staaten haben eine Verwicklung bestritten.

Auch für Drohnenangriffe verantwortlich
Moskau machte London am Samstag auch für die Drohnenangriffe auf den Schwarzmeerhafen Sewastopol verantwortlich. Laut den prorussischen Behörden wurden die „schwersten Angriffe“ mit Drohnen seit Beginn des Ukraine-Konflikts von „Drohnen und ferngesteuerten Überwasserfahrzeugen in den Gewässern der Bucht von Sewastopol“ ausgeführt.

Der „Terrorakt“ sei von britischen „Spezialisten“ ausgeführt worden, die in Otschakiw in der ukrainischen Region Mykolajiw stationiert seien, verlautete aus dem russischen Verteidigungsministerium. Diese britischen Einheiten seien auch für die Ausbildung ukrainischer Spezialkräfte für Marine-Operationen verantwortlich.

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