Kampf um Luhansk

Russen graben sich ein und heben Panzergräben aus

Ukraine-Krieg
11.10.2022 18:54

Nachdem die Ukraine zuletzt in einer Blitzoffensive alle vier von Russland völkerrechtswidrig eingenommenen Regionen teilweise zurückerobern konnte, versucht die russische Armee nun offensichtlich, sich mancherorts einzuigeln: Ziel ist es, nicht erneut überrannt zu werden. Das geschieht etwa im Oblast Luhansk, wo das Militär derzeit breite und tiefe Gräben aushebt, die den raschen Vorstoß von ukrainischen Panzern verhindern sollen.

Das zeigt ein Drohen-Video (siehe oben), auf dem zu erkennen ist, dass die Russen außerdem sogenannte Panzerabwehrigel aus Beton errichten und Minenfelder anlegen. Sie sollen die besetzten Gebiete im Westen des Oblasts (Verwaltungsbezirk, Anm.) Luhansk vor einem allfälligen raschen Vorstoß von ukrainischen Truppen „schützen“, wie Beobachter berichten.

Gräben sollen Offensiven verlangsamen
Mit den breiten und tiefen Anti-Fahrzeug- bzw. Panzergräben, über die Brücken errichtet werden müssen, damit sich Panzer und anderes militärisches Gerät darüber bewegen kann, will man schnelle Offensiven stoppen oder zumindest verlangsamen, wie sie die ukrainische Armee bereits zweimal durchgeführt hat. Sie zielen darauf ab, den Schwung von Angreifern zu brechen.

Wie Geheimdienste berichten, verlagert Russland mehr seiner Streitkräfte von der Nord- in die Ostukraine. Mit dem Ziel, den Kampf in den Provinzen Luhansk und Donezk zu intensivieren, die in Teilen bereits von den von Moskau unterstützten Separatisten kontrolliert wurden.

Große Gebiete im Donbass zurückerobert
Die ukrainische Armee führt seit Wochen Gegenoffensiven im Süden und Osten des Landes und konnte inzwischen große Gebiete im Donbass aus der Hand der russischen Truppen zurückerobern. Am Freitag hat der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow in einem in russischer Sprache veröffentlichten Video zur Aufgabe aufgerufen und ihnen im Gegenzug Schutz zugesichert. Kiew garantiere „Leben, Sicherheit und Gerechtigkeit für alle, die sofort den Kampf verweigern“, sagte er.

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