Bobpilotin in Reha

Nach Schlaganfall: Kati denkt schon an Probefahrt

Der sportliche Ehrgeiz hilft Bob-Pilotin Katrin Beierl nach einem Schlaganfall auf dem Weg zurück. „Wenn die Heilung abgeschlossen ist, habe ich nur sechs Monate, in denen sich was verbessern kann“, gibt die 29-Jährige in der Reha wirklich alles. Die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin darf in zwei Wochen wieder voll trainieren.

Neben Neuro-Athletik arbeitet die Wahl-Innsbruckerin auch mit einer VR-Brille, um ihre Sehstörungen in den Griff zu bekommen: „Es gibt verschiedene Programme, mit denen ich optische Reize setzen kann. Es ist echt cool. Ich kann es daheim machen, wann immer es mir passt.“

Es ist auf der Couch bedrückend, wenn man gewohnt ist, immer zu sporteln.

Katrin Beierl

Große Fortschritte erzielt
Und die Fortschritte in der Genesung können sich sehen lassen. Unmittelbar nach dem Schlaganfall im August hatte Kati Probleme, sich orientieren zu können. Jetzt hat sie sogar das ärztliche Okay fürs Autofahren: „Es ist erleichtert für mich.“ In zwei Wochen sollte die Spitzensportlerin die Freigabe für ein uneingeschränktes Training erhalten: „Es ist auf der Couch bedrückend, wenn man gewohnt ist, immer zu sporteln.“

Neben drei athletischen Einheiten hat sie sich auf der Sport-Uni auch für zwei Volleyball-Kurse angemeldet: „Um menschliche Kontakte zu haben.“ Druck für ein Comeback macht sich die Ex-Weltcupsiegerin nicht: „Im Sommer schaue ich mir an, ob es leistungstechnisch geht. Für die Freude am Fahren mache ich nicht drei Jahre weiter.“

Büffeln fürs Studium
Die Rückkehr in den Eiskanal kann Beierl hingegen kaum erwarten: „Ich werde mich in Igls bald runterschmeißen. Einfach ausprobieren, ob es geht.“ Fad wird ihr ohne Rennen im Winter nicht. Die Polizei-Schülerin büffelt fleißig für ihr Jus-Studium.