Steirischer Biohof

Preisgekrönte Spitzenqualität aus Österreich

Tierecke
02.10.2022 06:34

Der Biobetrieb des oststeirischen Landwirts Norbert Hackl ist für seine nachhaltigen Konzepte weit über die Landesgrenzen berühmt. Nun wurde er als einer der drei besten Biobetriebe Europas ausgezeichnet. Bundespräsident Alexander Van der Bellen besuchte den prämierten Hof und zeigte seine Anerkennung.

Das Wort „Tierwohl“ ist mittlerweile ein häufig strapaziertes Schlagwort, das sehr gerne von den Marketingabteilungen der Lebensmittelindustrie benutzt wird. Für den Konsumenten ist es immer noch schwer zu erkennen, aus welcher Haltungsform das Tier auf dem Teller stammt - vor allem bei Restaurantbesuchen.

Neue Denkweise
Doch schön langsam kommt stärkeres Bewusstsein dafür auf, dass Tiere genau so fühlende Lebewesen sind. Immer mehr Menschen interessieren sich dafür, woher das Fleisch stammt und unter welchen Bedingungen es produziert wurde. Seit fast zwei Jahrzehnten geht der Bio-Visionär Norbert Hackel auf seinem Hof „Labonca“ einen eigenen Weg. Er nimmt Abstand von Massenproduktion und setzt auf eine reine und natürliche Bewirtschaftungsform, die sich vor allem in der respektvollen Haltung der Tiere und in der biologischen Bearbeitung der Ackerflächen zeigt.

Von Burgau an die Spitze Europas
Nun wurde der Vorzeigebetrieb dieser Tage von der Europäischen Kommission und dem IFOAM Organics Europe, der europäischen Dachorganisation für ökologische Lebensmittel und Landbau, als einer der besten Biobetriebe des Kontinents ausgezeichnet. „Diese Auszeichnung ist eine große Ehre für mich und das gesamte Team von Labonca. Als meine Frau Ulrike und ich vor knapp 20 Jahren die ersten Sonnenschweine eingestellt und unseren Hof auf biologische Landwirtschaft umgestellt haben, hätten wir nicht zu träumen gewagt, einmal auf eine derartige Zustimmung – auch auf europäischer Ebene – stoßen zu dürfen“, freut sich Labonca-Gründer Norbert Hackl.

Anerkennung aus Politik und Wirtschaft
Gewürdigt wird die Auszeichnung auch auf nationaler Ebene: Bundespräsident Alexander Van der Bellen zollte den Entwicklungen der Burgauer Landwirtschaft mit seinem persönlichen Kommen zu dessen Herbstfest Anerkennung: „Norbert Hackl und seinem Team ist Außerordentliches gelungen. Er ist in diesem Zeitraum täglich für das eingetreten, was ihm wichtig ist. Für eine biologische Landwirtschaft, für ein umfassendes Tierwohl und höchste Haltungsstandards. Trotz Gegenwind hat er sich nicht vom Weg abbringen lassen. Dafür gebührt ihm und seinem Team Anerkennung und Respekt. Zur Auszeichnung als einer der besten Biobetriebe Europas darf ich ihm herzlich gratulieren“, erklärt Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Zitat Icon

Wir wollen hinsichtlich Tierwohl und Qualität noch weiter wachsen und werden auch künftig tagtäglich für die biologische Landwirtschaft eintreten.

Norbert Hackl, Bio-Landwirt und Visionär

Der Staatschef steht dabei an der Spitze einer Reihe von Gratulanten – darunter Gregor Löffler, Bürgermeister von Burgau, Peter Buoz, Direktor der Schick-Hotels in Wien, die Hoteliers Ulrike und Hermann Retter, Ölmühle Fandler-Geschäftsführer Josef Spindler, Schloss Gamlitz-Chef Michael Kremser und Gurkerl.at-Manager Johannes Müllner.

Zukunftsweisendes Konzept
Den Präsidenten und seine Ehefrau Doris Schmidauer führte der Besuch nicht nur zum Herbstfest des oststeirischen Betriebs inklusive Labonca-Schweinsbraten, sondern in Folge - mit dem Traktor - auch zu den betriebseigenen Weideflächen. Knapp 50 Hektar Ackerland und 30 Hektar Wiesen stehen dem Familienunternehmen zur Verfügung. Einen Teil davon - rund 300.000 Quadratmeter Weidefläche - können die Labonca-Sonnenschweine, eine Kreuzung aus Duroc-Schweine und dem Schwäbisch-Hällisch-Schwein - sowie Bergschecken-Rinder ganzjährig als Lebensraum genießen.

Historie von Labonca

  • 1999: Betriebsübernahme des traditionellen Bauernhofes der Familie Hackl
  • 2003: Umstellung auf Bio und Start des Projekts „Sonnenschweine„ - ganzjährig im Freien
  • 2012 bis 2015: Start und Umsetzung des Projektes “Weideschlachthaus®“ (Eröffnung im Mai 2015)
  • 2014: Entwicklung und Beginn eines CO2-neutralen Mehrweg-Versandsystems mit gekühlter Lieferung in ganz Österreich
  • 2016: Start des Rinder-Projektes „Der Labonca Bergschecke“ in Zusammenarbeit mit der IG Ennstaler Bergschecken
  • 2022: Auszeichnung als Finalist des „Bio-Award“ der Europäischen Union
  • 2022: Vertiefte Kooperation mit der Domaines Kilger zur gezielten qualitativen Expansion

Österreichs erstes Weideschlachthaus
Die Bio-Richtlinien versteht Landwirt Hackl dabei als Basis seiner Arbeit, geht aber - insbesondere in der Tierhaltung - weit über diesen Standard hinaus. Festgemacht kann das vornehmlich am europaweit einzigartigen Weideschlachthaus werden, das eine für das Tier möglichst angstfreie Schlachtung in gewohnter Freiland-Umgebung ermöglicht. „Neben dem Tierschutz ist die angstfreie Betäubung auch ein wichtiges Kriterium für die Fleischqualität“, erklärt Hackl, dessen Bio-Vision noch lange nicht zu Ende gedacht ist. 

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