19 Punkte sind im ORF-Gesetz als Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks angeführt. Mittlerweile haben andere Medien den ehemaligen Informations-Platzhirschen in die Schranken gewiesen. Damit ist der ORF aber nicht allein. Krone+ hat sich angesehen, welche Bedeutung staatliche Sender in ihren Ländern noch haben – und warum man sie trotzdem braucht.
1995 flimmerte mit Salzburg TV der erste private Fernsehsender in österreichischen Wohnzimmern. Verbotenerweise, denn in Österreich gab es bis 2001 kein Gesetz, das private Fernsehanstalten erlaubte. Kein anderes europäisches Land hielt derart lange an der Monopolstellung fest. In Deutschland konnte man zum Beispiel schon 1984 SAT 1 und RTL empfangen.
Dass sich die Politik, allen voran die damals mächtige SPÖ, nicht von der Alleinherrschaft des ORF verabschieden wollte, hatte nachvollziehbare Gründe: Regierende Parteien hatten den Sender nämlich fest unter Kontrolle. Obwohl Österreich bereits 1993 vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wegen des Rundfunkmonopols des ORF verurteilt wurde, dauerte es noch acht Jahre bis zur Legalisierung privater Sender.
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