SPÖ und ÖVP verloren bei der Gemeinderatswahl in Krems die meisten Stimmen, könnten bald aber gemeinsam regieren. Eine Einigung soll bevorstehen - beide Parteien dementieren aber (noch)!
Vor rund dreieinhalb Wochen wurde in Krems ein neuer Gemeinderat gewählt. In Gesprächen wurde seither um Ressorts, Stimmen für die Bürgermeister-Wahl und Projekte gefeilscht. Am Dienstag dürften die Verhandlungen abgeschlossen werden.
Schon am Mittwoch könnte dann weißer Rauch über dem Magistrat aufsteigen. Obgleich man sich im Rathaus mit offiziellen Bestätigungen zurückhält, bahnt sich wohl eine Koalition der beiden stimmenmäßig größten Wahlverlierer an. SPÖ und ÖVP sollen sich laut Insiderinfos (und vorbehaltlich einer finalen Verhandlungsrunde) auf eine Zusammenarbeit geeinigt haben.
Der mögliche Deal
Der mögliche Deal soll Vorteile für beide Seiten bieten: SPÖ–Stadtchef Reinhard Resch wäre bei seiner Wiederwahl abgesichert. Wie berichtet, benötigt er mindestens vier Stimmen anderer Fraktionen für die Mehrheit im 40-köpfigen Gemeinderat. Die ÖVP darf im Gegenzug auf das Sport-Ressort und rote Schützenhilfe bei schwarzen Projekten hoffen. Zudem kann die ÖVP sogar zehn zusätzliche Stimmen – und damit stabile Mehrheiten bieten. Die einzig realistische Alternative dazu wäre eine Koalition aus SPÖ, Kremser Linke Stadtbewegung (KLS) und Grüne – allerdings mit nur 21 Stimmen.
Reinhard Resch verwies auf Anfrage darauf, Gespräche „mit allen Parteien“ zu führen. Auch die ÖVP wollte einen möglichen Deal (noch) nicht bestätigen.
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