Die Unternehmen leiden unter einer Belastungswelle. Viele Betriebe überlegen sich zu schließen, andere ergreifen gezielte Maßnahmen.
Stromkosten, Heizen, gestiegene Rohstoffpreise, bevorstehende Gehaltserhöhungen und zu erwartender Kaufkraftverlust: Die Teuerungswelle stellt die Betriebe in Villach vor große Herausforderungen. „Es ist im Moment einfach nicht kalkulierbar, wie sich die Situation entwickeln wird“, schildert Oliver Hönlein, der unter anderem den Trend Store in der Innenstadt betreibt. In zwei seiner Geschäfte hat er zum Beispiel bereits auf energiesparende Beleuchtung umgestellt. „Noch kommen wir ohne eine Erhöhung der Preise durch. Doch anderen Geschäften geht es nicht so gut. Sie haben bereits durch zwei schwere Coronajahre vieles von ihrem Speckgürtel aufgebraucht“, so Hönlein.
Als Unternehmer werden wir einen langen Atem brauchen. Die nächsten zwei Jahre werden he- rausfordernd.
Oliver Hönlein, Trend Store Villach
Hoffnung aufs Weihnachtsgeschäft
Der Unternehmer ist sich sicher, dass zwei wirtschaftlich herausfordernde Jahre bevorstehen und glaubt, dass man sich Nischen suchen werde müssen. „Wir werden unser Sortiment etwas reduzieren und unser Angebot auf Kunden ausrichten, die bereit sind, für Waren Geld auszugeben.“ Große Hoffnung setzt Höhnlein auf das Weihnachtsgeschäft. Heuer könnte es erstmals wieder Shoppen ohne Maßnahmen oder einen Lockdown geben.
Bürokratieabbau würde helfen
„Der Teuerung kann man im Moment einfach nicht aus“, meint Villachs WK-Bezirksstellenobmann Bernhard Plasounig. Die zwei Jahre der Corona-Pandemie hätten aber gezeigt, dass es viele gute Geschäftsideen gebe und die Zahl der Gründungen gestiegen sei. Plasounig: „Es würde Unternehmen unheimlich viel helfen, wenn Bürokratie abgebaut würde und Behörden mit den Unternehmen gemeinsam nach Lösungen suchen.“
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