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Ukrainischer Experte:

„Putin wird die Geisel seiner eigenen Ideen“

Ukraine-Krieg
04.09.2022 08:00

Der ukrainische Politikwissenschaftler Oleksii Jachno verlor wegen russischer Angriffe zweimal seine Wohnung, er flüchtete nach Österreich. Er bekam damit die Aggression Putins zu spüren, mit der sich seit Jahrzenten professionell beschäftigt. Mit krone.at sprach er über Pläne des Kremls, das neostalinistische Russland und die Versäumnisse des Westens.

krone.at: Sie haben in den 1990er-Jahren in St. Petersburg studiert. Haben Sie noch Freunde in Russland?
Oleksii Jachno: Ich habe noch Freunde dort, auch meine Tante lebt in Russland. In den letzten Monaten haben wir aber nicht kommuniziert. Meine Tante ist eine sehr liebenswürdige Frau, aber man merkt, dass sie auch schon unter dem Einfluss der Propaganda steht. Alles, was mit dem Krieg zu tun hat, darüber kann man nicht schreiben, jegliche Kommunikation ist in erster Linie gefährlich für sie selbst. Das heutige Putin-Regime ist neostalinistisch, Andersdenkende werden verfolgt, Menschen werden bespitzelt, die Wirtschaft wird militarisiert, es gibt einen Führerkult, die Idee einer Großmacht. Leider befinden sich viele in Russland unter dem Einfluss dieser Propaganda. Jetzt zu kommunizieren, ist sehr schwierig.

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