Naturschutzgebiet

Unmut über Fahrverbot ins Paradies am Wörthersee

Nur Anrainer dürfen am Lendspitz auf dem Wasser unterwegs sein.

(Bild: Wassermann Kerstin)

Bootsverkehr, Paddler und Müllberge bedrohen das Naturschutzgebiet Lendspitz-Maiernigg. Störenfrieden drohen empfindliche Verwaltungsstrafen.

Seit 2010 ist das 77 Hektar große Gebiet am Wörthersee zwischen Lendspitz und Maiernigg unter strengen Naturschutz gestellt – und ebenso lange gilt in dem Bereich bereits ein Fahrverbot für alle Schwimmkörper. „Damit sind nicht nur alle Boote, sondern auch Standup-Paddler gemeint“, erklärt Ranger Florian. Nur Anrainer dürfen den Wasserweg nutzen. Und auch das nur kurz: Anhalten und baden ist auch ihnen untersagt.

Gefährdete Natur
Doch viele halten sich nicht dran, wollen die Schönheit des einzigartigen Gebiets vom Wasser aus genießen. Die Folgen sind bereits zu sehen: Der Wellenschlag lässt die Uferzonen abbrechen. Piloten wurden angebracht, um das zu verhindern – viel nutzt es aber nicht. Der zunehmende Verkehr gefährdet auch den Schilfgürtel, in dem viele Vögel brüten und seltene Tiere wie der Balkanmoorfrosch oder die Bauchige Windelschnecke (über)leben.

Müllberge und bröckelnde Ufer machen der Natur zu schaffen.

(Bild: Wassermann Kerstin)

Partys und Müllberge
Doch nicht nur die Fahrverbote werden ignoriert – bei wilden Partys bleiben oft Müllberge zurück. Auch beim „Krone“-Lokalaugenschein finden sich zahlreiche Flaschen, Dosen und Zigarettenkippen, die achtlos am Ufer weggeworfen wurden und das Paradies verschandeln.

(Bild: Wassermann Kerstin)

Um dieses zu retten, setzt man auf Bewusstseinsbildung und Strafdrohungen von bis zu 3600 Euro. Bisher gab’s aber nur Ermahnungen.