Spieler zittern

Sind Verluste aus Online-Casino endgültig futsch?

Oberösterreich
23.08.2022 08:00

Durch ein Insolvenzverfahren bei einem bet-at-home-Unternehmen könnten Spieler, die ihre im Online-Casino erlittenen Verluste eingeklagt haben, durch die Finger schauen.

Die Fortführung der bet-at-home.com Entertainment Ltd. sei nicht mehr wirtschaftlich, gab bet-at-home im Dezember 2021 bekannt. Die Folge: Über die maltesische Konzerngesellschaft der Linzer wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet. Was auf den ersten Blick „nur“ nach Formalitäten klingt, hat vor allem für einige Kunden von bet-at-home weitreichende Folgen. Denn diese hatten bei der nun insolventen Firma ihre im Online-Casino erlittenen Verluste eingeklagt, was wiederum möglich wurde, weil bet-at-home - wie viele andere Anbieter - keine dafür notwendige österreichische Glücksspiellizenz hat.

Durch die Insolvenz reihen sich die Spieler in die Liste der Gläubiger ein, für die es am Ende vielleicht eine Quote gibt. Millionen der Zocker stehen auf dem Spiel. Die Verluste könnten nun endgültig futsch sein.

Der Grazer Anwalt Christian Horwath, der auf Glücksspiel spezialisiert ist, hat derzeit mehrere Verfahren gegenüber bet-at-home anhängig. Weil er im Kampf um erlittene Verluste seiner Klienten immer gleich zwei Gesellschaften von bet-at-home geklagt hat, sieht er deren Felle trotz der Insolvenz der Entertainment Ltd. nicht davonschwimmen.

„Wir müssen uns nach der Rechtssprechung richten“
Bis die Lage geklärt ist, wird’s dauern. Von bet-at-home heißt es, dass alle Gerichtsverfahren betreffend der insolventen Gesellschaft in Österreich unterbrochen bzw. ruhend gestellt sind. Dass Mitbewerber trotz fehlender Lizenz weiterhin Online-Casino-Spiele anbieten, wurmt Chef Marco Falchetto: „Aber wir müssen uns nach der Rechtssprechung richten.“

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