Kraftwerk Nassereith

Prominenter „Auflauf“ für elektronischen Umlauf

"Landesüblicher Empfang" zu einem unüblichen Anlass, der Kraftwerkseinweihung.

(Bild: Daum Hubert)

Trinkwasser mit E-Power: Die Gemeinde Nassereith im Tiroler Oberland macht mit einem Kraftwerk einen Schritt zur Energieautonomie. Am vergangenen Wochenende wurde die Anlage eingeweiht.

Nassereith sei ohnehin eine Vorzeigegemeinde in Sachen Energie, meinte Energie-Landesrat Josef Geisler (ÖVP) am Sonntag. Er wurde mit Schützen und Musikkapelle „landesüblich“ empfangen, um einen denkwürdigen Tag mitzufeiern: die Einweihung des ersten Trinkwasserkraftwerkes der Gurgltalgemeinde. Als ob man die Energiekrise vorausgesehen hätte, beschloss man vor mehr als fünf Jahren den Bau des Kraftwerks „Wendelinstollen“.

Ökostrom für 170 Haushalte
„Nach vier Jahren Genehmigungsverfahren und knapp über einem Jahr Bauzeit ist das heute ein Freudentag“, sagte BM Herbert Kröll, „die erzeugten 700.000 Kilowattstunden können rund 170 Haushalte mit elektrischer Energie versorgen. Die Lebensdauer ist mangels Schwebstoffe ewig.“

LHStv. Josef Geisler (links) und Bürgermeister Herbert Kröll im Krafthaus

(Bild: Daum Hubert)

Da das überschüssige Trinkwasser aus der Tiefe des Wendelinstollens stammt, gebe es kaum Schwankungen in der Menge, ergänzte Vize-BM Christian Öfner. Für Geisler sind die 950.000 Euro gerade in Zeiten wie diesen eine gute Investition, vor allem in Hinblick auf die Energieautonomie 2050. Pfarrer Josef Ahorn sorgte für den Segen von oben.