Ein Stahl- und Technologie-Konzern mit Sitz in Linz (Oberösterreich) setzt Taten: Die Voestalpine hat nicht nur bereits Gas für drei Monate eingelagert, sondern reduziert parallel dazu auch die Abhängigkeit von Lieferungen aus Russland.
Gas und Öl - ausgerechnet diese zwei Reizwörter sorgen bei der Voestalpine für ein Wechselbad der Gefühle. Denn: Zum einen profitiert der Technologie- und Stahlkonzern mit Sitz in Linz (Oberösterreich) von der gestiegenen Investitionsfreude in Öl- und Gasprojekte, bei denen die Voestalpine als Lieferant von nahtlosen Rohren und Gewindeverbindungen gefragt ist. Andererseits würde ein Gas-Lieferstopp aus Russland auch dem von Herbert Eibensteiner geführten Unternehmen enormen Schaden zuführen.
„Sehr gut auf das Worst-Case-Szenario vorbereitet“
Längst ist man zur Tat geschritten. „Wir haben uns sehr gut auf das Worst-Case-Szenario vorbereitet“, betont Eibensteiner. Gas-Reserven, die eine Vollproduktion von drei Monaten absichern sollen, hat die Voestalpine schon. Ob man darüber hinaus noch für einen längeren Zeitraum weitere Lagerbestände aufbauen will? Eibensteiner winkt ab: „Wir haben unser Ziel von 1,5 Terrawatt erreicht.“
Parallel dazu wurde aber bereits die Abhängigkeit von russischem Gas reduziert. So verwendet die Voestalpine, deren Ergebnis nach Steuern im ersten Quartal 2022/23 auf 615 Millionen Euro stieg, mittlerweile auch Gas aus Nordafrika und kauft Flüssiggas bei Terminals im Süden Europas zu.
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