Tempo 80 gefordert

Sicherheitsausbau der S4 bleibt weiter Streitpunkt

Burgenland
01.08.2022 18:58

Besorgte Bürger aus Bad Sauerbrunn wollen eine Umwandlung der Schnellstraße in eine Autobahn verhindern. Der Fall liegt mittlerweile beim Verwaltungsgerichtshof.

Der geplante Sicherheitsausbau der Mattersburger Schnellstraße sorgt weiter für hitzige Debatten. Die Bürgerinitiative „Stopp Autobahn S 4“ in Bad Sauerbrunn ist überzeugt, dass der Ausbau zum Ziel hat, die Schnellstraße in eine Autobahn zu verwandeln. Die Initiative bezieht sich dabei auf Unterlagen der ASFINAG. Im Zusammenhang mit dem Sicherheitsausbau solle „teilweise eine Erhöhung der höchstzulässigen Geschwindigkeit erfolgen“, ist dort zu lesen. Die Rede ist von 130 km/h.

Transitroute droht
Was Pendler wohl freuen dürfte, lässt bei der Bürgerinitiative im idyllischen Kurort alle Alarmglocken schrillen. Schon jetzt sei ein Einschlafen bei offenem Fenster unmöglich, bei Gesprächen und beim Frühstücken auf der Terrasse verstehe man das eigene Wort nicht mehr. Mit Tempo 130 drohe eine Transitroute, was mit den Klimazielen völlig unvereinbar sei, heißt es. Die Initiative rund um Gerhard Klawatsch tritt daher für eine Reduktion der Geschwindigkeit auf 80 km/h inklusive Section Control ein.

Mehr Verkehrssicherheit
Von der ASFINAG heißt es dazu, dass der Sicherheitsausbau zwischen dem Knoten Mattersburg und dem Knoten Wiener Neustadt der Erhöhung der Verkehrssicherheit diene. Durch die neue bauliche Mitteltrennung sollen Frontalunfälle - die in der Vergangenheit zum Teil fatal endeten - verhindert werden. Dazu sei eine Verbreiterung der Fahrbahn notwendig. Zudem werde in jeder Fahrtrichtung ein Pannenstreifen errichtet.

UVP-Pflicht oder nicht?
Der Ausbau der S 4 ist auch von rechtlichen Auseinandersetzungen begleitet. Das Klimaschutzministerium von Leonore Gewessler stieg zuletzt auf die Bremse: Für das Vorhaben gelte - nach einem Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts zu einem vergleichbaren Straßenprojekt - ebenfalls die UVP-Pflicht, hieß es damals. Die Sache beschäftigt mittlerweile den Verwaltungsgerichtshof. 

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