Energiekrise im Westen

Medwedew mahnt EU: „Das kalte Wetter wird kommen“

Ausland
28.07.2022 22:34

„Die gesamte derzeitige europäische Politik gegenüber Russland ist ein ekelhafter Cocktail aus arroganter Rüpelhaftigkeit, pubertärem Infantilismus und primitiver Dummheit“, wettert der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew auf Telegram über sämtliche von der EU verhängte Sanktionen gegen Russland. Über den Plan der EU, unabhängig von russischer Energie zu werden, kann Medwedew nur lachen. Er droht: „Das kalte Wetter wird bald kommen ...“

Der frühere Präsident Russlands ist über die seit Beginn des Ukraine-Kriegs verhängten Sanktionen erzürnt: „Es ist mir egal, dass Europa eine große Industrie und eine entwickelte Landwirtschaft hat und dass die EU-Bürger in warmen Häusern mit Wasser leben wollen. Die Hauptsache ist, dass die Russen leiden müssen.“

„Winter nicht abgesagt“
Nachdem die EU-Staaten am Dienstag einen Notfallplan zum Gassparen beschlossen hatten, erinnert Medwedew den Westen daran, dass der Winter nicht abgesagt worden sei. Die EU werde laut ihm bald merken, dass alternative Lieferungen von Gas, Öl und Kohle zu teuer oder einfach unrealistisch seien.

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Es ist mir egal, dass Europa eine große Industrie und eine entwickelte Landwirtschaft hat und dass die EU-Bürger in warmen Häusern mit Wasser leben wollen.

Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew

Lieferungen durch Nord Stream 1 stark gedrosselt
Doch auch Russland reagiert auf die Sanktionen der EU: Am Mittwoch hatte der russische Gasriese Gazprom seine Lieferungen durch die nach Deutschland führende Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 stark gedrosselt. Seitdem werden nur noch 20 Prozent der möglichen Kapazität geliefert. Der Gaspreis ist bereits deutlich gestiegen.

Der ehemalige Präsident spottet über die westliche Politik und ist der Meinung, die Energiekrise habe bereits Hysterie in der westlichen Bevölkerung ausgelöst. Er behauptet, der europäische Weg, um aus der Krise zu kommen, sei jener, mehr Waffen an die Ukraine zu liefern. Er prophezeit „einen Krieg bis zum bitteren Ende“ und erinnert die EU daran: „Das kalte Wetter wird bald kommen ...“

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