„Beziehungstat“

18 Jahre Haft für Mordversuch an Ehefrau

Gericht
13.07.2022 15:30

„Wir haben eigentlich ein schönes Leben geführt“ - bis der Angeklagte seine Ehefrau lebensgefährlich niedersticht. Ihr Überleben sei nur der Hilfe des Nachbarn und der schnellen Rettungskette zuzuschreiben, so die Anklägerin. Der Afghane muss sich wegen Mordversuchs im Wiener Landesgericht verantworten. 

„Eine der leider vielen Beziehungstaten, die wir in Österreich hatten“, klagt Staatsanwältin Julia Koffler-Pock im Wiener Landesgericht an. Ein 52-jähriger Afghane attackierte im Streit seine Frau mit einem Messer. Er stach mehrmals in ihre Brust und den Hals. Auch als sich das Opfer aus der Wohnung schleppen konnte, ließ er nicht von ihr ab. Im Stiegenhaus soll er weiter auf sie eingestochen haben. Erst als ein Nachbar zu Hilfe kam, hörte er auf. Eine Stunde später stellt er sich selber der Polizei. „Ich habe meine Frau erstochen im 10. Bezirk“, sagt er den Beamten.

Nachbar und schnelle Hilfe retteten ihr Leben
„Nur glückliche Umstände und eine schnelle Rettungskette haben den Tod verhindert“, erklärt die Staatsanwältin die Anklage wegen Mordversuch. „Ich habe sie verletzt, aber nicht umbringen wollen“, sagt der Afghane nach umfänglichen Entschuldigungen an Richter, Geschworene und Publikum. Als seine Ehefrau ihn im Streit wüst beschimpft haben soll, kam es zur „Kurzschlusshandlung“.

Laut Staatsanwältin war die Tat nicht unerwartet: Gegen den Afghanen wurde mehrmals wegen Nötigung, Sachbeschädigung und Stalking ermittelt - alles gegen die Familie. Die Geschworenen verurteilen den Angeklagten zu 18 Jahren Haft wegen Mordversuchs. Das Urteil ist nicht rechtskräftig!

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