Stein um Stein in eine grünere Zukunft?

Wenn einem als Journalist bestimmte Themen immer wieder begegnen, darf man gerne von einem Trend sprechen. Was liegt also - abseits von Krieg und Corona und Preisdeckeleien - derzeit im Trend? Es sind die Debatten um die Verbauung von Grünflächen. Das muss nicht immer zu einer „Staatsaffäre im Kleinen“ werden, wie das zuletzt in Berndorf der Fall war. Es kann auch die an sich simple Forderung sein, den selbst beschlossenen Klimafahrplan einzuhalten und erst dann neue Bauland zu erschließen, wenn es wirklich keines mehr gibt. Das war übrigens in Hollabrunn der Fall, wo jetzt dennoch neue Umwidmungen geplant sind. Aber kommen wir zu Wiener Neustadt: Die zweitgrößte Stadt des Landes hat gestern nach eigenen Angaben eine Bodenschutz-Offensive gestartet. Pro 20 Wohnungen müssen jetzt zwei Bäume gepflanzt werden, ab 50 Wohnungen gibt es einen Quadratmeter „Urban Gardening“ dazu. Also einen Gemeinschaftsgarten, der in dieser Größe das Kraut auch nicht mehr fett macht. Aber Wiener Neustadt hat auch nicht zu Unrecht den Ruf, die Betonhauptstadt Österreichs zu sein. Lesen Sie außerdem: Wie viel das neue luxuriöse Frei- und Hallenbad in Amstetten kosten soll, wer PCR-Tests künftig nur noch in Arzt-Ordinationen anbieten möchte - und warum der Polizei nach einem Musikfestival in Eggendorf nun die Alko- und Drogentests ausgehen.