Austausch & Sport

EM in Kärnten: Fußball vereint 23 Minderheiten

Volksgruppen feiern bei der EM gemeinsam.

(Bild: Jörg Stephan)

Sport, Kultur und Politik: Bei der etwas anderen Europameisterschaft in Kärnten begegnen sich die Volksgruppen auf verschiedenen Ebenen.

Die FUEN, die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten, setzt sich für die 400 Minderheitengemeinschaften in Europa ein – auch mit Sportevents – und lässt von 25. Juni bis 3. Juli zum vierten Mal den Fußball-EM-Titel der nationalen Minderheiten ausspielen. Kärnten bekam den Zuschlag für die „Europeada“ dank einer Neuheit. Die Volksgruppen rücken hier noch näher zusammen, alle 23 Teams sind in der Region Klopeiner See untergebracht, wo eine Art Olympisches Dorf entsteht.

Austausch der Volksgruppen
Aber es wird nicht nur Sport auf hohem Amateur-Niveau auf 12 Plätzen zwischen Klagenfurt und Bleiburg geboten. Im Rahmenprogramm gibt es den Kulturtag in Bleiburg, wird es bei der Podiumsdiskussion „Anstoß zur erfolgreichen Zukunft der Volksgruppen“ durchaus politisch. Das Miteinander der diversen Gruppen funktioniere auf allen Ebenen, sagt Marijan Velik, der das Team Kärnten/Koroška zum dritten Mal in eine EM führt: „Die Atmosphäre ist toll, man freut sich auch über den Austausch.“

Die Kärnten/Koroška-Spieler freuen sich schon.

(Bild: Europeada)

Sportlich wird die Sache nicht nur vom Heimteam, das in der Vorrunde auf serbische Kroaten, Rätoromanen aus der Schweiz und rumänische Armanamea trifft, ernst genommen. „Da herrscht absolut Disziplin, aber beim abendlichen Beisammensein muss auch ein Bier möglich sein“, grinst Velik. Was auch für die erstmals antretende Kärntner Damen-Mannschaft gelten sollte.