SpruchReif

Fake-Führerschein und fatale Beziehungen

(Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)

OLG bestätigt Urteil für unbelehrbaren Autolenker. Und OGH lässt Prozess um Messerattacke in Klagenfurt neu aufrollen.

Ein Wahl-Lavanttaler kann zwar Pizza machen, den Führerschein allerdings nicht. Schon zum zweiten Mal wurde der Koch ohne gültige Lenkerberechtigung am Steuer erwischt - diesmal mit einer griffbereiten Scheinfälschung in der Brieftasche. Und das brachte den Mann vor das Strafgericht: Denn scheinlos zu fahren, ist ein Verwaltungsdelikt - eine besonders geschützte Urkunde zu fälschen, dagegen ein Fall für den Staatsanwalt. Daher fasste der 48-Jährige fünf Monate bedingte Haft aus; das Oberlandesgericht Graz bestätigte das Urteil des Landesgerichts Klagenfurt.

Prozess wegen Attacke mit Steakmesser
Neu aufgerollt werden muss hingegen ein Schwurgerichtsprozess um eine fast tödliche Messerattacke in Klagenfurt. Anlass für den Angriff eines 36-Jährigen auf den neuen Partner seiner Freundin waren Eifersucht - und gekränkte Eitelkeit. „Sie war meine Prinzessin und hat mich wie einen Müllsack entsorgt“, hatte der 22-fach Vorbestrafte geschildert, warum er über das Paar hergefallen war und beide mit einem Steakmesser verletzt hatte. Der Widersacher überlebte nur durch eine Not-OP, die Ex erlitt Schnittwunden.

Die Geschworenen in Klagenfurt hatten den Angeklagten dafür zu acht Jahren Haft verurteilt. Jetzt heißt es aber zurück an den Start - der Oberste Gerichtshof bemängelt „Instruktionsfehler“ bei den Fragen an die Laienrichter. Der Schwurgerichtsprozess muss also mit neuer Besetzung wiederholt werden.

Stiftungsforum am Wörthersee

(Bild: ZVG/Laggner-Primosch)

Privatstiftungen in Kärnten
Aktueller denn je war das jährliche „Forum Privatstiftung“ der Kärntner Anwaltskammer am Wörthersee: Denn immer mehr Reiche parken ihr Vermögen in Stiftungen - auch die verstorbene Heidi Horten hinterlässt eine große Stiftung. Wie sich Krisenstimmungen unter Stiftern und Vorständen generell vermeiden lassen, darüber diskutierten Kammerchef Gernot Murko, Wirtschaftsprüfer-Präsidentin Kristin Grasser und Professor Johannes Zollner.