Thema des Tages

In diesem Bezirk werden Busverbindungen ausgebaut

Kärnten
08.06.2022 08:02

Den öffentlichen Nahverkehr auch im Sinne des Umweltschutzes auszubauen - das wird immer wichtiger. Die Nutzung von Bussen anstelle von Pkw spart bundesweit Tonnen CO 2 pro Jahr. Speziell bei Buslinien müssen die Angebote daher auch ständig attraktiviert werden. Doch immer mehr Linien haben mit Fahrermangel zu kämpfen!

Der öffentliche Nahverkehr wird fleißig ausgebaut, im Bus-Bereich wurde laut Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig das Angebot in den letzten drei Jahren sogar um 25 Prozent erhöht. Im Bezirk Feldkirchen wird der öffentliche Personenverkehr ab 11. Juli von Kärnten Bus beziehungsweise Bacher Reisen betrieben. Die Linie, die Albeck, Feldkirchen, Glanegg, Gnesau, Himmelberg, Reichenau, St. Urban und Steuerberg bedient, war lange Postbus-Gebiet. Nun ging sie per Ausschreibung an das Konsortium, das sogar zwölf neue Busse anschafft, um den Nahverkehr attraktiver zu machen.

Kinder motivieren, damit sie mit dem Bus zur Schule fahren
Statt 209 werden ab 11. Juli 437 Strecken gefahren, darunter neue Direktverbindungen wie Klagenfurt-Glanegg, dazu geht es über Sirnitz erstmals auch bis auf die Hochrindl hinauf. Insgesamt kommen auf den Linien damit jährlich 950.000 Kilometer zusammen, bisher waren es 610.000 Kilometer.

Intensiviert wird auch das „Cool in die School“-Modell, das bereits im Maltatal erfolgreich umgesetzt wird. Kinder sollen dadurch motiviert werden, vom Elterntaxi auf den Bus umzusteigen. Über Kilometerpunkte können sogar Preise gewonnen werden. Auch das Rufbus-System wird realisiert, dabei können sich Kunden per Anruf für eine Fahrt anmelden. „Wir wollen keine Luft transportieren, aber sobald auch nur eine Anmeldung da ist, wird gefahren“, verspricht Martin Bacher.

600 Busfahrer in 70 Unternehmen

gibt es aktuell in Kärnten. Die Ausbildung zum Buslenker kostet übrigens rund 5000 Euro. Dazu muss alle fünf Jahre eine ausführliche „Nachprüfung“ in mehreren Modulen absolviert werden. Diese Kosten werden im Regelfall jedoch vom Arbeitgeber übernommen.

Sorgen machen auf lange Sicht die Busfahrer
Ein Mangel an Busfahrern könnte allen Linien in Zukunft jedoch zum Verhängnis werden. Obwohl dieser Beruf gute Gehälter verspricht – im Schnitt verdienen Busfahrer in Kärnten rund 2300 Euro netto, fehlt es an Nachwuchskräften. „Nur zwei bis vier Interessierte machen derzeit pro Monat den Busschein. Man muss eigentlich schon von der Konkurrenz abwerben“, verrät Bacher. Außerdem gehe in den nächsten fünf Jahren eine ganze Generation an Busfahrern in Pension, warnt Wirtschaftskammer-Berufsgruppensprecher Andreas Osinger, der ein ähnliches Bild wie in anderen Branchen sieht: „Arbeitskräfte aus dem Ausland werden wohl die Lücken füllen müssen.“

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