„Waffe als Schutz“

Flüchtlinge in Lkw sorgten für brenzlige Situation

Symbolbild

(Bild: APA/Georg Hochmuth)

Polizisten mit gezückter Waffe - das sieht man in Tirol zum Glück nicht oft. In Fieberbrunn war es am Freitag doch der Fall. Ausgelöst durch illegale Grenzgänger, die sich in einem Lkw versteckt hatten.

Ein Foto, auf dem zwei Polizisten mit gezogener Waffe vor einem Lkw stehen, aus dessen Anhänger gerade ein Mann aussteigt. Dieses Bild wurde der „Krone“ zugespielt. Was steckt hinter dieser bedrohlich wirkenden Szene, die sich Freitag in der Früh in einem Kreisverkehr in Fieberbrunn Passanten und Autofahrern darbot? Eine durchaus brenzlige Situation, die jedoch rasch entschärft war. Eine Situation, mit der die Tiroler Polizei nicht selten umzugehen hat.

Lkw-Fahrer alarmierte die Exekutive
Was war geschehen? Ein Lkw-Fahrer meldete sich laut Ermittlern bei der Exekutive, weil er in seinem Anhänger verdächtige Geräusche wahrgenommen hatte. Dabei dürfte er sofort an illegale Grenzgänger gedacht haben. Immer wieder schleusen Schlepper Flüchtlinge in Transit-Lkw ein, um sie von Land zu Land zu bringen.

Der Verdacht sollte sich wenig später erhärten. „Die Beamten wussten nicht, was sie beim Öffnen der Tür erwartet, ob sie möglicherweise angegriffen werden. In so einer Situation wird zum Selbstschutz die Waffe vorgehalten“, erklärt der Kitzbüheler Bezirkspolizeikommandant Martin Reisenzein das Vorgehen. Die Lage war dann aber rasch geklärt. Drei Afghanen hatten sich auf der Ladefläche verschanzt und ließen sich in der Folge ohne Umschweife in Gewahrsam nehmen.