Verpatzte Brust-OP

Wegen Rechtsstreit: Chirurg fälscht Patientenakte

Nachträglich verändert soll ein Chirurg eine Patientinnenakte haben - um in einem Zivilprozess wegen eines Kunstfehlers besser dazustehen.

Der Herr Doktor aber sagt, er hätte nichts beschönigen wollen, sondern nur „Klarheit für Sachverständige schaffen“. Denn bei der Operation war einiges schiefgegangen. Die Patientin habe eine Verkleinerung ihrer Brust gewollt - wegen erhöhtem Krebsrisiko sollte Gewebe entfernt werden. Sie wachte mit Implantaten wieder auf, eingesetzt gegen ihren Willen, sagt sie.

Richter zeigte Arzt an
Sie klagte, der Zivilprozess begann - und der Richter erstattete Strafanzeige. Denn bei den Aufklärungsbögen gab es verdächtige Beifügungen, die laut Patientin nie besprochen worden waren.

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Es waren keine behandlungsrelevanten Änderungen, es wurde nur eine Chronologie der Ereignisse erstellt.

Farid Rifaat, Anwalt des Arztes

Der Anwalt des Arztes, Farid Rifaat, relativiert: „Es waren keine behandlungsrelevanten Änderungen, es wurde nur eine Chronologie der Ereignisse erstellt. Zum besseren Verständnis für alle.“ Doch der Richter im Wiener Landesgericht hatte keines dafür: Der Arzt bekam acht Monate bedingt wegen Betrug. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Gabriela Gödel
Gabriela Gödel
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