Coach überzeugt:

„Chiara hat in Zukunft auch die 6000 Punkte drauf“

Lokalmatadorin Chiara Schuler fiebert ihrem heutigen Götzis-Debüt - um 10.30 Uhr wartet die AthletInnen-Parade und um 11.05 steht mit den 100 Meter Hürden die erste Disziplin am Programm - entgegen. Ihre Ziele wollte die Hörbranzerin vorab nur bedingt an Punkten festmachen. „Für mich gehts in erster Linie darum, Erfahrung zu sammeln“, gibt sich die 20-Jährige zurückhaltend. Doch was ist für „Kiki“, die zuletzt in Grosetto (It) mit 5816 Punkten einen neuen Vorarlberger Rekord im Siebenkampf aufstellen konnte, im Mösle möglich?

„Nach Grosetto würden jetzt wohl viele sagen, dass ein Wettkampf im Bereich von 5500 Punkten enttäuschend wäre“, weiß Sven Benning, Sportdirektor des Vorarlberger Leichtathletikverbandes und Schuler-Trainer. „Das sehe ich aber nicht so. In Grosetto ging für Chiara zum allerersten Mal richtig viel in einem Siebenkampf auf. So eine Leistung muss sie erst einmal wiederholen.“

Ein ganz entscheidender Punkt wird für Benning, wie Schuler mit ihrer Nervosität umgeht. „Als Lokalmatadorin steht sie im Fokus. Jetzt wo sie die einzige österreichische Starterin ist vielleicht sogar noch ein bisschen mehr.“

Zuzutrauen sei ihr ein Ergebnis wie in Grosetto aber allemal. „Zumal sie dort über die 100 Meter Hürden mit einer Zeit von 14,43 Sekunden Luft nach oben gelassen hat“, so Benning. Stimmt: Kikis persönliche Bestleistung liegt bei 13,87 Sekunden, zuletzt lief sie in Lustenau - windunterstützt - sogar 13,72. „Sie hat in allen Disziplinen Steigerungspotenzial. Deshalb traue ich ihr auch zu, dass sie in Zukunft die 6000-Punktemarke knacken kann. Das hat sie drauf.“

In Götzis wäre Benning auch mit weniger zufrieden. „Wenn Chiara erneut das Limit für die U23-EM von 5530 Punkten übertreffen sollte, passt die Leistung“, so der Coach.