Fünf blinde Passagiere

Mit Holzlieferung kam ein Specht-Nest ins Haus

Die Tiere wachsen nun ohne Mama auf.

(Bild: Pfotenhilfe Lochen)

„Warum piept mein Holz?“ Das dachte sich der Empfänger einer Holzlieferung in Perwang. Das Rätsel war schnell geklärt. Denn es war nicht nur Holz geliefert worden, sondern darin versteckt auch fünf blinde Passagiere. 

Um genau zu sein, fünf Buntspechten-Küken in einem ganzen Nest. Die piepten verzweifelt nach ihrer Mutter, die natürlich nicht mehr in dem Nest war. Doch eine Lösung für die Rettung der Tiere war schnell gefunden. Man verständigte die Pfotenhilfe Lochen und die Nestlinge bekamen ein neues Daheim. Chefin Johanna Stadler, die neben vielen anderen Wildtierwaisen schon Dutzende Vogelwaisen zur Aufzucht beherbergt, hat jetzt auch die fünf Rotschöpfe bei sich, zieht sie per Hand auf.

„Riesenglück im Unglück“
„Die Fünflinge hatten ein Riesenglück im Unglück, dass der Finder so aufmerksam und bei der Lieferung anwesend war. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie oft so etwas passiert und nicht entdeckt wird. Holzfällerarbeiten sollte man den Tieren zuliebe im Winter erledigen“, so die Tierschützerin.