Tierisches Happy End

Nach Insolvenz: Hunderte Schweine sind gerettet

Steiermark
25.05.2022 06:00
„Happy End“ für 500 Schweine des Kilger-Projektes „LaGioia“: Der Unternehmer hat die meisten selbst aus der Insolvenzmasse gekauft und startet jetzt mit prominenter Hilfe neu.

Dieser Platz gehört wohl zu den schönsten im ganzen Areal rund um die Riegersburg: elf großzügige Hektar, eingesäumt von Wald, mit Obstbäumen, ganz viel Ruhe, Biodiversität. „Hier starte ich neu durch“, sagt Mega-Unternehmer Hans Kilger. „Und realisiere endlich das, wozu ich angetreten bin und was ich vorhatte: einen Vorzeigebetrieb mit vorbildlicher Bio-Schweinehaltung.“

Den Grundstock, vorerst 275 Mangalitza, bilden ausgerechnet jene Tiere, für die der Masseverwalter neue Besitzer gesucht hatte. Aus Kilgers quasi eigener Insolvenz. 500 Tiere aus dem „La Gioia“-Projekt (Kilger und die Betreiber hatten sich heillos überworfen) brauchten neue, gute Plätze.

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Wir haben für die Tiere einen Preis bezahlt, der über dem Marktwert liegt. Mir ist wichtig, dass alle 50 Gläubiger ihr Geld kriegen.

Unternehmer Hans Kilger

Viele Interessenten nach „Krone“-Bericht
Gut 100 „Kümmerlinge“, die schwach sind, hat der frühere Partner übernommen, 275 jetzt eben Weinliebhaber Kilger. Die restlichen werden und wurden teils schon von Masseverwalter Paul Wuntschek an Interessenten vergeben, die sich nach dem „Krone“-Bericht in einer Hundertschaft gemeldet hatten.

Und diesmal überlässt Hans Kilger nichts dem Zufall und hat sich einen Profi als Schirmherrn an Bord geholt: Norbert Hackl, Visionär, Bio-Pionier und mit seinen berühmten Sonnenschweinen aus Burgau längst auf der Erfolgsschiene.

Umzug steht bevor
Gegangen ist alles ganz schnell: Der Kaufvertrag für den Bauernhof nahe Riegersburg ist zur Unterschrift bereit, die Tiere können zeitnah umziehen. Und ihr Leben artgerecht auf der Wiese verbringen, bevor sie, daran ist nichts zu beschönigen, den Weg der meisten Schweine gehen. Doch selbst die Tötung ist unter Norbert Hackls Expertise human: mittels Weideschlachtung, ohne dass die Tiere etwas mitkriegen.

Sie werden als Delikatesse neben Büffel- und Wildspezialitäten in Hans Kilgers eigener Gastro aufgetischt oder veredelt an Kunden gehen. Und das dürfte erst der Anfang von einem visionären Großprojekt in der Oststeiermark sein. Denn hier ist Platz für mehr als 275 Schweine. Und viele Ideen.

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