Besitzer gesucht

Nach Insolvenz droht 500 Schweinen die Schlachtung

Aktuell sind noch Hunderte Mangalitza-Schweine am „La Goia“-Hof in der Oststeiermark

(Bild: Sepp Pail)

Nach dem Konkurs droht jetzt der Weg ins Schlachthaus! 500 Mangalitza-Schweine sind die tierischen Opfer aus der Insolvenz des „La Gioia“-Betriebs in der Oststeiermark: Nur weil Geld für Futter fehlt, sollen selbst Tierbabys getötet werden. Der Masseverwalter versucht das abzuwenden und sucht selbst neue Besitzer.

Freilich, daran gibt es nichts zu beschönigen: Am Ende eines Schweinelebens steht meist der Tod und das Schnitzel. Allerdings, und das macht hier den großen Unterschied: wäre es in diesem Fall eine Massenschlachtung aus rein finanziellen Gründen. Von Tieren, die noch längst nicht „reif“ dazu wären und deren Fleisch großteils sogar „verschwendet“ wäre. Aus ethischen Gründen ohne Frage schlichtweg abzulehnen.

Mangaltzia Schweine Ziegenberg Das Gut mit seinen Tieren beschäftigt den Masseverwalter

(Bild: Sepp Pail)

Und so eine Maßnahme möchte der Masseverwalter auch verhindern, „obwohl wir keinen Dippel Geld für die Fütterung haben“, sagt der Grazer Anwalt Paul Wuntschek. Seine Schätzung: „Das reicht noch diese Woche.“ Die Schweine sind die tierischen Opfer aus der Insolvenz des Betriebes „La Gioia“, die sich, wie berichtet, nach den Streitereien der Gesellschafter ergeben hat.

600 edle Mangalitza sind bereits bei Bauern zur Mästung untergebracht, „auch diese haben noch kein Geld gesehen“, sagt Wuntschek. „Wir hoffen, dass alle weiter mästen und dafür später den Fleisch-Erlös bekommen.“ Dann gibt es aber noch gut 500 weitere Tiere direkt am Hof. „Davon sind höchstens 60 zeitnah schlachtreif.“ Vor allem von den Ferkeln könne man nichts verwerten.

Ich bin selbst Tierfreund. Und gehe natürlich lieber an die Öffentlichkeit, als eine Massenschlachtung zu veranlassen. Das will echt niemand!

Paul Wuntschek, Masseverwalter

Daher sucht jetzt der Jurist selbst nach ernsthaften Interessenten. Wuntschek: „Bauern mögen sich direkt in der Kanzlei melden! Die Tiere sind zum kleinen Preis zu haben.“ Voraussetzung: adäquate Versorgung, „Mangalitza kann man nicht einfach in den Stall stellen. Sie brauchen Freifläche, gutes Futter, Zeit zum Wachsen.“

Anfragen unter: 0 664/235 15 24.