Spezielle Anlaufstelle

Wie Oberösterreich Belästiger beim Land stoppt

Oberösterreich
25.05.2022 10:00

Ist es „ein harter Kurs“, wenn das Land Oberösterreich eine mittlere Führungskraft degradiert und beurlaubt, wenn diese Frauen mit unangemessenem und distanzlosem Verhalten gegenübertritt, bei dem das Strafrecht aber noch nicht greift? Wir haben über einen aktuellen Fall dieser Art gerade berichtet.

Für Magdalena Reindl, die stellvertretende Gleichbehandlungsbeauftragte des Landes Oberösterreich, passt die Wortwahl unserer Frage nicht – siehe ihr Zitat nebenbei. Sie ergänzt es noch so: „Dass wir im öffentlichen Dienst generell einen hohen Anspruch an unser Handeln stellen, ist ein selbstverständlicher Teil unserer Unternehmenskultur. Insbesondere kommt hierbei auch den Führungskräften eine Vorbildfunktion zu.“ Bei den Konsequenzen gehe es auch „um Spezial- und Generalprävention“, also darum, persönlich und allgemein abschreckend zu wirken hinsichtlich allfälligen Fehlverhaltens.

Zitat Icon

Wir vertreten in solchen Fällen keinen „harten Kurs“, sondern wir haben einen professionellen und der heutigen Zeit entsprechenden Zugang und behandeln die Fälle mit dem nötigen Augenmaß und Fingerspitzengefühl.

Magdalene Reindl, Stv. Gleichbehandlungsbeauftragte des Landes OÖ

Nur etwa 10 Fälle im Jahr
Jedenfalls ist die Gleichbehandlungsstelle unter anderem Anlaufstelle für alle von Belästigung betroffenen Bediensteten. Reindl: „Wir prüfen und beurteilen Vorfälle und Eingaben, bieten Unterstützung und finden gemeinsam mit den betroffenen Personen Lösungen. Je nach Fallkonstellation bzw. Sachlage werden in der Folge mit der Personalabteilung die nötigen weiteren Maßnahmen gesetzt. Es ist uns sehr wichtig, dass das Vorgehen immer auch im Einklang mit den Interessen der betroffenen Personen steht.“ Im Durchschnitt gibt’s bei dieser Anlaufstelle circa zehn Beschwerdefälle im Jahr - wenig angesichts insgesamt rund 23.000 Landesbediensteter.

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