Corona hatte Einfluss
Trend zum Heiraten geht in der EU stark zurück
Der Trend zum Heiraten ist in den vergangenen sechs Jahrzehnten drastisch zurückgegangen. Waren es 1964 noch acht pro 1000 Personen, fanden 2020 nur mehr 3,2 Eheschließungen statt, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte. Gleichzeitig verdoppelte sich demnach die Scheidungsrate in diesem Zeitraum von 0,8 auf 1,6. Interessanterweise gab es von 2019 auf 2020 den jüngsten Zahlen zufolge allerdings einen leichten Rückgang bei Scheidungen.
2020 wurden in der EU etwa 1,4 Millionen Ehen geschlossen und schätzungsweise 0,7 Millionen Scheidungen vollzogen, im Jahr 2019 waren es noch 1,9 Millionen Eheschließungen und 0,8 Millionen Scheidungen. Der Rückgang beim Heiraten in den vergangenen Jahren könnte zum Teil auf die Coronavirus-Pandemie zurückzuführen sein, räumte Eurostat ein.
Die Ungarn sind bei Eheschließungen an der Spitze
Die EU-Staaten mit der höchsten Zahl von Eheschließungen im Verhältnis zur Bevölkerung waren 2020 Ungarn (6,9 Eheschließungen je 1000 Einwohner), Lettland (5,6) und Litauen (5,5). Die niedrigsten Raten lagen dagegen bei etwa zwei Eheschließungen je 1000 Einwohner, die aus Italien (1,6), Portugal (1,8), Spanien und Irland (jeweils 1,9) gemeldet wurden. In Österreich gab es schätzungsweise 3,8 Eheschließungen auf 1000 Einwohner.
Die wenigsten Scheidungen gibt es auf Malta
Die niedrigste Zahl an Scheidungen registrierte Malta (0,5) gefolgt von Slowenien (0,8). In Lettland, Litauen und Dänemark ließen sich die meisten Menschen scheiden (alle 2,7), auf Platz zwei und drei rangieren Schweden (2,5) und Finnland (2,4). In Österreich lag die Anzahl der Scheidungen pro 1000 Einwohner bei 1,7.



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