Angeklagter in Wien ist hochrangiger „Mitarbeiter“ einer international agierenden Bande, die vor allem ältere Damen mit dem immer gleichen Trick ausnimmt.
Kein kleines Licht soll der Angeklagte in der internationalen Bande sein, die Schlagzeilen als „falsche Polizisten“ machten - und noch immer machen! Ihre Vorgangsweise: Ältere Damen werden angerufen, vor Einbrechern gewarnt, und ein „Kollege“ käme vorbei, um Geld, Gold und Schmuck zu „retten“.
Ein solcher „Kollege“ soll Miodrag J. (42) sein. Insgesamt sind fünf Opfer zu beklagen. Einer Frau (75) soll er fünf Kilo Gold im Wert von 250.000 Euro abgeschwatzt haben. Eine 76-Jährige wurde mit Pfefferspray attackiert, weil sie doch plötzlich Zweifel bekam. Mit ihrer Schmuckkassette - Wert des Inhalts rund 67.000 Euro - wurde die Dame niedergeschlagen.
DNA am Tatort
Doch zu diesem Zeitpunkt will der Angeklagte in Serbien im Spital gewesen sein. Herzprobleme. Nur - da gibt es sein Auto auf einer Überwachungskamera, da gibt es seine Kappe mit seiner DNA am Tatort. „Verborgt“, war einer der wenigen Sätze, die er (Anwalt Dominik Wild/Kanzlei KollmannWolm) sagt. Dass er in flagranti erwischt und verhaftet worden ist? Keine Reaktion.
Die Ärztin als Zeugin zu vernehmen, gestaltete sich auch per Videokonferenz unmöglich: Sie will nämlich anscheinend nicht und muss laut serbischem Recht auch nicht. Rechtshilfe in Theorie und Praxis ist meilenweit voneinander entfernt. Ob das dem Angeklagten nutzt, ist fraglich. Denn er sitzt seit mehr als zwei Jahren in U-Haft - und bleibt dort bis Juli. Dann wird ein neuer Verhandlungsversuch gestartet.
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