Unterschätztes Risiko

Hälfte der Österreicher akzeptiert alle Cookies

Web
11.05.2022 12:55

Kekse kennt jeder - und fast jeder langt dabei gerne zu. Bei Cookies im Internet verhält es sich leider ähnlich: 56 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher klicken beim Besuch von Websites auf „alle Cookies akzeptieren“, wenn dieser Button erscheint - ohne zu wissen, welche Konsequenzen das für die digitale Privatsphäre und Sicherheit nach sich ziehen kann.

Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des IT-Sicherheitsspezialisten Avast. 63 Prozent der Befragten akzeptieren demnach aus Zeitgründen oder Bequemlichkeit sämtliche Cookies. Mehr als einem Drittel (34 Prozent) ist es sogar egal, was mit den gesammelten Informationen passiert.

Essenziell oder nicht?
Cookies sind kleine Textdateien, die Websites im Browser der Nutzer speichern, um das Online-Verhalten zu tracken und Daten zu den Surfgewohnheiten zu sammeln. Dabei gibt es zwei Arten von Cookies: Die essenziellen oder funktionalen Cookies können das Online-Erlebnis verbessern, indem Websites die Besucher markieren und sich bestimmte Vorlieben merken. Außerdem sorgen sie dafür, dass die Performance der jeweiligen Website verbessert wird.

Und am wichtigsten: Sie werden nicht domainübergreifend weitergegeben, im Gegensatz zu den sogenannten Third-Party- oder Tracking-Cookies: Diese markieren die Nutzer und sammeln Daten über deren Surfverhalten, welche sie an Dritte veräußern. 45 Prozent der Österreicher sind sich dessen laut Avast nicht bewusst. Jeder Elfte (neun Prozent) hat überhaupt keine Vorstellung, was Cookies bezwecken - und zwölf Prozent der Personen, die alle Cookies akzeptieren, tun dies, weil sie nicht wissen, wie sie diese ablehnen können.

Risiko oftmals unterschätzt
„Oft wird das Risiko von Web-Cookies für die Privatsphäre unterschätzt, denn es ist nicht einfach, genau zu erkennen, welche Daten Unternehmen mit Cookies sammeln und an wen sie diese Informationen weitergeben“, warnte das Unternehmen. „Web-Cookies können auch dazu genutzt werden, die Identität einer anderen Person vorzutäuschen, um sich Zugang zu deren Konten zu verschaffen oder deren Identität für ein Delikt zu nutzen.“

Erst denken, dann klicken
Das Unternehmen empfiehlt daher, nicht voreilig auf „alle Cookies akzeptieren“ zu klicken und sich stattdessen die Zeit zu nehmen, die Cookie-Einstellungen zu ändern. Bestenfalls sollten nur die „funktionalen Cookies“, die für die Performance einer Website notwendig sind, akzeptiert werden. Durch funktionale Cookies wird beispielsweise gewährleistet, dass Artikel im Warenkorb über längere Zeit gespeichert werden und Nutzer eine Erinnerungsmail zu den Artikeln erhalten.

Nutzer sollten zudem regelmäßig alle Cookies im Browser löschen und, wenn möglich, Einstellungen im Browser so anpassen, dass Cookies von Drittanbietern automatisch abgelehnt werden.

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