04.05.2022 11:00 |

5000 Steirer betroffen

Endlich Matura - und wie geht‘s jetzt weiter?

Sie ist der Schlüssel zu einem gelungenen Bildungsweg: die Matura! Rund 5000 Schüler beschreiten gerade die letzte Etappe ihrer Schullaufbahn. Aber wie geht es danach weiter?

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Das Gefühl ist ein befreiendes: Nie mehr Schule! Die Matura in der Tasche, scheinen die Türen der unendlichen Möglichkeiten so offen wie noch nie. Doch wenn die letzten Prüfungen tatsächlich absolviert sind und Partys gefeiert wurden, hängen nicht selten Fragezeichen über den Köpfen der Maturanten. Was will ich eigentlich? Was passt zu mir? Das sind drängende Gedanken, die Absolventen einholen, sobald die Pausen-Glocke nicht mehr schrillt.

Sich erstmals überlegen, was man kann
Der Übergang vom Gymnasium in die Berufswelt oder in Hochschulen gehört zu den wichtigsten Phasen im Leben junger Menschen.

Um die richtige Entscheidung für die zukünftige Karriere treffen zu können, ist nicht nur guter Rat des privaten Umfelds gefragt. Denn: Ohne die Beschäftigung mit der eigenen Persönlichkeit geht es nicht. „Man sollte Überlegungen zu seinen Fähigkeiten anstellen und nachdenken, ob es einen Bereich gibt, für den man besonders brennt“, erklärt Katrin Hochstrasser von der Arbeiterkammer Steiermark. Auch Martin Neubauer, Leiter des Wifi Steiermark legt Jugendlichen einen Check der eigenen Kompetenzen am Talent Center nahe. Je besser man über sich selbst Bescheid wisse, umso leichter würde die Ausbildungs- oder Berufsentscheidung fallen.

Keine Angst vor Fehlentscheidungen
Selbst vor einer möglicherweise falschen Wahl solle man keine Angst haben. Oft würde man erst nach einiger Zeit erkennen, dass das Studienfach doch nichts für einen ist und Plan B vielleicht besser funktionieren. Eine Kurskorrektur sei immer möglich. „Manchmal wird übersehen, dass Schulabsolventen aufgrund der aktuellen Situation verständlicherweise verunsichert sind“, zeigt Hochstrasser auf.

Sie empfiehlt, die professionelle Bildungsberatung in Anspruch zu nehmen und auch den Tag der offenen Türe an Kollegs und Fachhochschulen zu nützen, um vorab schon einen Einblick zu bekommen.

Lehre als gute Alternative zum Studium
Laut Neubauer müsse man nicht unbedingt studieren. Gerade der Fachkräftemangel mache es für Maturanten attraktiv, direkt ins Berufsleben einzusteigen. „Das kann etwa mit einer verkürzten Lehre passieren. Immerhin gibt es derzeit mehr als 7000 freie Stellen für ausgebildete Fachkräfte in der Steiermark.“

Techniker und Volksschullehrer gefragt
Hochstrasser sagt, dass man mit Ausbildungen, die in Richtung Technik gehen, wenig falsch machen kann. „Auch Lehreramtsstudien sind gefragt. Gerade in Volksschulen wird der Lehrermangel zunehmen.“ Prognosen seien schwierig, aber „eine Jobgarantie hat man etwa in der Elementarpädagogik.“ Aus Sicht der Expertin kommt es zukünftig auf soziale Kompetenzen wie Empathie und Offenheit an.

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